Der Pedelec-Akku gibt dem Motor Saft. Eine längere Laufdauer bedeutet auch längeren Fahrspaß. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat Tipps dafür parat, wie ein Akku möglichst lange fit bleibt.

 
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Genau mein Typ!

Gut zu wissen: Welcher Akku-Typ ist denn überhaupt in mein Pedelec eingebaut? Am häufigsten vertreten sind Lithium-Ionen- und Lithium-Polymer-Akkus. Diese Akku-Technologie hat keinen Memoryeffekt mehr, daher sind bei ihr Teilladungen nicht schädlich, sondern sinnvoll. Dies gilt ebenfalls für Nickelmetallhydrid-Akkus.

Bei Nickelcadmium-Akkus sollten Teilladungen hingegen vermieden werden.

Wer liest, ist klar im Vorteil

Intuition ist alles. Dennoch sollten Betriebsanleitungen fürs E-Bike genau gelesen und die Punkte zur Akku-Nutzung unbedingt eingehalten werden. Durch entsprechende Pflege lässt sich die Haltbarkeit verlängern – denn ein neuer Akku geht ins Geld.

Außerdem sollten die Sicherheitshinweise für den Umgang mit Akkus brav befolgt werden. Akkus auf dem aktuellen Stand der Technik gelten zwar als sicher, Verhaltensregeln müssen dennoch beachtet werden. Schließlich muss auch in ein Auto das richtige Benzin, sonst macht der Motor alsbald schlapp.

Aufladen, aber richtig!

Bloß nicht jenes vom Nachbarn borgen, sondern ausschließlich das zugehörige Ladegerät zum Akku nutzen. Aufgeladen werden sollte auch nur im Trockenen und bei den in der Betriebsanleitung angegebenen Temperaturen. Diese liegen üblicherweise zwischen 0 und 40 Grad Celsius. Der Akku sollte insbesondere beim Laden nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden.

Teilladungen verlängern die Lebensdauer von Lithium-Ionen-, Lithium-Polymer- und Nickelmetallhydrid-Akkus. Der Akku darf auch nicht in der Nähe von brennbaren Materialien aufgeladen werden und beim Ladevorgang sollte zumindest zeitweise jemand dabei sein.

Prima Klima für den Akku

Extreme Temperaturen vermeiden. Denn starke Hitze kann den Akku schädigen, Kälte kann zu einem vorübergehenden Kapazitätsverlust führen – auch bei Winterfahrten im Hinterkopf haben. In der kalten Jahreszeit sollte der Akku stets ein warmes Plätzchen haben und erst unmittelbar vor der Fahrt im Pedelec eingebaut werden. So wird der kältebedingte Kapazitätsverlust verhindert.

Bei strahlendem Sonnenschein freut sich das Pedelec über ein schattiges Plätzchen. Ist keines da, dann Akku entfernen und mit ins Kühle nehmen.

Winterschlaf oder Ruhepause

Wer seinem Pedelec einen Winterschlaf oder sonst eine längere Pause gönnt, sollte den Akku bei etwa 60 Prozent seiner Kapazität kühl lagern – zwischen zehn und 15 Grad Celsius. Alle drei Monate muss der Ladestand kontrolliert und eventuell aufgeladen werden.

Vorsicht, defekt!

Mechanisch beschädigte Akkus dürfen nicht mehr genutzt werden. Und Finger weg! Der Akku darf dann in keinem Fall selbst geöffnet werden. Stattdessen den beschädigten Akku immer zum Händler bringen und diesem den Schadensfall schildern. Defekte Akkus dürfen zudem nicht mit der Post verschickt werden.

Qualität bringt Ersatz

Jeder aus der Halterung entnehmbare Akku kann gegen ein baugleiches Modell getauscht werden. Im Zweifel weiß der Fachhändler Rat. Wer bei namhaften Herstellern kauft, bekommt oft auch nach mehreren Jahren Ersatz-Akkus.

Bloß nicht in den Hausmüll

Der Akku gehört nicht in den Hausmüll! Akkus müssen gesondert entsorgt und können bei jedem Pedelec-Händler abgegeben werden. Ein Händler darf Akkus allerdings nur in den dafür vorgesehenen Verpackungen an den Hersteller schicken. Daher: Akku bei einem Händler zurückgeben, der dieses Akku-Modell auch tatsächlich verkauft.

Flugzeuge: Akkus müssen draußen bleiben

Der Transport in der Bahn und im Auto ist unproblematisch. Wer sein Pedelec allerdings außen am Auto mitfahren lässt, sollte den Akku abnehmen und im Fahrzeug transportieren, um ihn vor Nässe zu schützen.

Ganz anders sieht es bei Reisen mit dem Flugzeug aus. Pedelec-Akkus sind Gefahrgut und dürfen in Passagierflugzeugen nicht mitgenommen werden.

Der ADFC rät

In Deutschland ist eine UN-T-Zertifizierung für Akkus Pflicht. Sie bestätigt deren Transportsicherheit. Am besten den Händler fragen, ob der Akku diese Norm erfüllt. Besser noch ist eine Zertifizierung der BATSO (Battery Safety Organization). Für sie muss der Akku Tests zur Gebrauchssicherheit bestehen.

Ob darüber hinaus der Akku auch mit dem Ladegerät harmoniert, bescheinigt das GS-Siegel (Geprüfte Sicherheit) für die Kombination aus Akku und Ladegerät.