Aufzuhören ist für viele Raucher nicht leicht. Experten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung geben Tipps, wie man dem Verlangen erfolgreich begegnet.

Bonn - Die ersten Tage ohne Zigarette sind hart – aber zu schaffen. „Konzentrieren Sie Ihre Energie auf den aktuellen Tag“, rät die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Der Satz „Heute bleibe ich rauchfrei und morgen kümmere ich mich um morgen“ könne dabei helfen. Wichtig ist es, gerade jetzt für sehr viel Genuss im Leben zu sorgen. So signalisiert man dem Gehirn, dass das Leben ohne Zigarette viel Lebensqualität bedeuten kann. Wie das gelingen kann, haben Experten bei unserer Telefonaktion „Rauchfrei“ erklärt. Wir geben einen Überblick über häufige Fragen:

 

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Die erste Zigarette rauche ich vor dem Frühstück. Was kann ich stattdessen tun?

Was Spaß macht und gut tut. Eine Morgengymnastik etwa macht wach und hält fit. Oder man isst gleich nach dem Aufstehen einen Apfel. Es hilft auch, ein besonderes Duschbad zu kaufen, auf das man sich jeden Morgen freuen kann. Auch ein frisch aufgebrühter Tee mit einer kleinen Zeremonie kann ein Ersatz für die Zigarette sein.

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Nicht mehr mit Freunden oder Kollegen zusammen rauchen gehen, wird mir schwer fallen. Wie komme ich mit der Situation klar?

Hier raten die Experten, den Kollegen und Freunden zu sagen, dass man mit dem Rauchen aufhören wolle. „Bitten Sie darum, dass Ihnen keine Zigaretten mehr angeboten werden und suchen Sie für sich eine Ersatzbeschäftigung“, heißt es. Bewegung ist zum Beispiel eine gute Möglichkeit, die Grundanspannung durch den Rauchstopp zu lösen. Ein kurzer Spaziergang kann da helfen.

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Ich rauche, weil ich Lust darauf habe. Ist das schon Abhängigkeit?

„Man kann dem Lustgefühl nachgeben, man kann aber auch sagen: nein, das tut mir nicht gut“, heißt es seitens der BZgA. Allerdings spielt bei Nikotin auch die körperliche Abhängigkeit eine Rolle. Einmal daran gewöhnt, verlangt es den Körper immer wieder danach. Bekommt er kein Nikotin mehr, reagiert er darauf mit Nervosität, Gereiztheit oder Schlafstörungen. Das lässt vor allem starke Raucher den Entzug schwer aushalten. „In solchen Fällen helfen Nikotinersatzpräparate“, so die BZgA-Experten. Das Lustgefühl allerdings unterdrücken sie nicht.

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Ist Rauchen für Frauen schädlicher?

Frauen reagieren empfindlicher auf die schädlichen Substanzen und haben daher zusätzliche Risiken. So liegt das Risiko für einen Herzinfarkt bei Raucherinnen um 140 Prozent höher als bei Nichtraucherinnen. Im Vergleich dazu steigt es bei Männern um 40 Prozent. Rauchen ist zudem ein Risikofaktor für Gebärmutterhalskrebs, vorzeitig einsetzende Wechseljahre, verringerte Fruchtbarkeit, Osteoporose. Raucherinnen berichten zudem öfter über Menstruationsbeschwerden und unregelmäßigen Zyklusverlauf.

Beratung für Rauchentwöhnung der BZgA: 0800-8313131 (kostenlos auch aus dem Mobilfunknetz) Mo-Do. 10-22 Uhr, Fr-So. 10 bis 18 Uhr