Die dunkle Jahreszeit ist auch die Zeit der Einbrüche. Die Polizei erklärt, wie Sie sich vor Einbrüchen schützen können. Nicht alle Tipps kosten Geld - einige erfordern nur etwas Disziplin und Aufmerksamkeit.

Rems-Murr: Phillip Weingand (wei)

Stuttgart/Waiblingen - Winterzeit ist Einbruchszeit. Das vergangene Jahr war da keine Ausnahme: Im Rems-Murr-Kreis beispielsweise wurden in den Monaten Januar, Februar, November und Dezember so viele Einbrüche verübt wie im ganzen restlichen Jahr. Die Dunkelheit schützt die Täter nicht nur davor, entdeckt zu werden, sondern bereits beim Auskundschaften möglicher Zielobjekte. "Wer jetzt abends durch ein Wohngebiet spaziert, kann leicht am Lichtschein erkennen, ob eine Wohnung verlassen ist oder ob jemand zuhause ist", stellt Tobias Tomaszewski, Sprecher der Stuttgarter Polizei, klar. Das mache den Herbst und den Winter für die Täter so attraktiv.

 

Insgesamt ist die Zahl der Wohnungseinbrüche im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen: Waren es 2014 im Rems-Murr-Kreis noch rund 660 Enbrüche, ereigneten sich im vergangenen Jahr nur noch rund 370 solcher Fälle. Auch in anderen Landkreisen gibt es diesen Abwärtstrend: In Stuttgart etwa ist die Zahl der Einbrüche im Jahr 2016 um 30 Prozent gesunken.

Der Aalener Polizeipräsident Roland Eisele, zuständig für den Rems-Murr-Kreis, glaubt, dass es sowohl die Bemühungen von Polizei und Politik waren, die die Rekordzahlen aus dem Jahr 2014 eingedämmt haben - aber auch, dass die Bürger immer bessere Vorsorge treffen. "Diesen Trend gilt es jetzt fortzusetzen", sagt Eisele.

Das Interesse an Vorträgen und Infoveranstaltungen zum Thema Einbruchsprävention ist seit Jahren riesig. Die Polizei bietet in vielen Landkreisen kostenlose Beratung von Wohnungseigentümern, Mietern und Bauherren an - und sind regelmäßig ausgebucht. Denn ein Schutz vor den ungebetenen Gästen möglich. Nicht alle Tipps, die die Polizei den Bürgern gibt, kosten Geld - einige erfordern nur etwas Disziplin und Aufmerksamkeit.