Tischtennis Ein Jahr die Leidenschaft zum Beruf machen

Der 19-jährige Leonberger Leon Diehl startet nach seinem Abitur durch. Im Rahmen seines Freiwilligen Sozialen Jahres ist er für den Verband sowie für den SV Leonberg/Eltingen und den TTV Gärtringen gleichzeitig aktiv.
Leonberg -
In Zeiten, in denen das Ehrenamt mehr und mehr in den Hintergrund rückt und es immer schwieriger wird, engagierte Menschen für Vereinsaufgaben zu gewinnen, sind positive Beispiele wie Leon Diehl gerne gesehen. Der 19-jährige Leonberger startet momentan durch, im Rahmen seines Freiwilligen Sozialen Jahres ist er für den Tischtennisverband sowie für den SV Leonberg/Eltingen und den TTV Gärtringen gleichzeitig aktiv. Und auch im Bezirk Böblingen hat er eine verantwortungsvolle Aufgabe übernommen.
Eigentlich ist Leon Diehl nur durch Zufall zum Tischtennis gekommen. „Mit zehn Jahren habe ich mit Fußballspielen aufgehört und habe es einfach mal mit Tischtennis in Leonberg probiert“, erinnert er sich, „und seitdem bin ich von dieser Sportart begeistert.“ Unter den Fittichen der Leonberger Trainer Wolfgang Neumann, Pong Yeung und Silvan Kurras machte der trainingsfleißige Nachwuchsspieler recht schnell Fortschritte – auf sportlicher Ebene und auch als Funktionär im Heimatverein, wo er stellvertretender Jugendleiter wurde. Aufgestellt in der fünften Mannschaft, kann man Leon Diehl getrost als Vielspieler bezeichnen. In der vergangenen Saison kam er gleich in vier Teams – von der Kreisliga B bis hoch in die Landesklasse – zum Einsatz. Dies mündete zuletzt in die rekordverdächtige Zahl von 28 Punktspielen.
Nach dem erfolgreich absolvierten Abitur am Leonberger Albert-Schweitzer-Gymnasium entschied sich Leon Diehl, zumindest für ein Jahr die Leidenschaft zum Beruf zu machen. Im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres ist er derzeit beim Tischtennisverband Württemberg-Hohenzollern angestellt, wo er die Verbands- und Vereinsarbeit hautnah miterlebt und aktiv gestaltet. Neben der kaufmännischen Arbeit auf der Geschäftsstelle in Stuttgart begleitet er unter anderem die Aktionen mit dem „TTVWH on Tour“-Mobil, in denen gezielt Vereine vor Ort bei Schulaktionen oder anderen Breitensportaktivitäten unterstützt werden. Neben der Arbeit im Verband ist Leon Diehl als FSJ’ler auch noch bei seinem Heimatverein SV Leonberg/Eltingen und beim TTV Gärtringen in der Jugendarbeit engagiert. In Gärtringen ist er dienstags vielseitig unterwegs. „Vormittags leite ich die Tischtennis-AG an der Peter-Rosegger-Grundschule und im Anschluss helfe ich dann im Jugendtraining des Vereins aus”, benennt Leon Diehl sein Aufgabengebiet. Beim TTV Gärtringen ist man dankbar, dass man nach den zuletzt durchweg positiven Erfahrungen in diesem Bereich wieder eine tatkräftige Unterstützung in der Nachwuchsarbeit erfährt. „Leon kommt sehr gut bei den Jugendlichen an und gestaltet das Training sehr abwechslungsreich“, sagt Jugendleiterin Christiane Lay und findet es im gleichen Atemzug schade, dass Leon Diehl nur als „Teilzeitkraft“ für den TTV Gärtringen zur Verfügung steht. „Hinsichtlich Heimspiel- oder Turnierbetreuung sowie dem Regeln von organisatorischer Arbeit wäre es natürlich wünschenswert, einen Vollzeit-FSJ’ler in den eigenen Reihen zu haben, aber das ließ sich in diesem Jahr leider nicht verwirklichen“, sagt Lay weiter.
Leon Diehl fühlt sich in Gärtringen im Rahmen seines Engagements pudelwohl. „Der TTV ist einer der größten Vereine im Bezirk und das macht sich auch bei der Beteiligung im Training bemerkbar, der Spielbetrieb ist breit gefächert. Vom Verein wurde ich super gut aufgenommen und es macht mir großen Spaß, in Gärtringen als ein Baustein des Ganzen mitzuwirken.“ Im Vergleich zu seinem Heimatverein in Leonberg kann Leon Diehl nicht allzu viele Unterschiede ausmachen. „In Leonberg gibt es keine Damen-Mannschaft, das soll sich in den kommenden Jahren ändern.“
Nach Ablauf des Freiwilligen Sozialen Jahres möchte Leon Diehl gerne Internationales Management studieren, am besten mit dem Schwerpunkt Deutsch-Chinesisch. „Dieser Studiengang hat mich in den letzten Monaten immer mehr fasziniert, ich hoffe, dass ich mich erfolgreich dafür bewerben kann“, sagt Leon Diehl, der seit Beginn des Jahres auch im Tischtennisbezirk Böblingen ehrenamtlich tätig ist. Als Ressortleiter Mannschaftssport ist er für den ordnungsgemäßen Ablauf der Punktspielrunde im Erwachsenenbereich zuständig. Sein neues Aufgabengebiet beginnt bei der Spielklasseneinteilung auf Bezirksebene und geht über die Überwachung des Spielbetriebs bis hin zur Betreuung der Spielklassenleiter. Hier trat er die Nachfolge des Rohrauers Andreas Kopp an, der den Bezirksvorsitz übernommen hat.
Im Tischtennis-Bezirk Böblingen zeigte man sich erleichtert darüber, dass diese Funktion von Leon Diehl übernommen wurde. „Wir hatten kurz zusammen telefoniert und Leon überlegte nicht lang und sagte zu“, sagt sein Leonberger Vereinskollege Thomas Wyhlidal, der hier zusammen mit dem Bezirkskassierer Jürgen Kersten initiativ tätig war. „Unabhängig von meiner weiteren beruflichen Entwicklung werde ich dieses verantwortungsvolle Amt auf jeden Fall beibehalten“, sagt Leon Diehl. Zweifelsohne ein Statement, das man im Bezirk gerne hört.
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