Die Stuttgarter Kickers gehen als Spitzenreiter der Fußball-Oberliga in ihre 14-tägige Spielpause. Trainer Tobias Flitsch äußert sich im Interview über das Steigerungspotenzial in seinem Team und mögliche personelle Veränderungen in der Winterpause.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Stuttgart - Durch die Verlegung des Heimspiels gegen den SSV Reutlingen auf den 9. Dezember sind die Stuttgarter Kickers erst wieder am 24. November (14 Uhr) zu Hause gegen den FSV 08 Bissingen in der Fußball-Oberliga am Ball. Das Spitzenspiel ist der Auftakt zu einem heißen Finale vor der Winterpause für die Mannschaft von Trainer Tobias Flitsch.

 

Herr Flitsch, wie wichtig war es, mit einem Sieg in die 14-tägige Spielpause zu gehen?

Sehr, sehr wichtig. Es war unser großes Ziel, mit einem guten Gefühl in diese Spielpause zu gehen. Das ist uns durch das 1:0 beim SV Spielberg gelungen.

Wo werden die Schwerpunkte liegen?

Im athletischen Bereich. Ich habe zu Beginn der Saison immer wieder die zu wenig ausgeprägte Aggressivität bemängelt. Wir sind diesbezüglich schon besser geworden, wollen aber weiter nachlegen.

Warum fiel das für kommenden Donnerstag gegen den Drittligisten VfR Aalen geplante Testspiel aus?

Keine Ahnung. Der VfR wollte gegen uns spielen und hat nun wieder abgesagt. Wir planen jetzt am Freitag ein internes Testspiel elf gegen elf. Das ist auch machbar, weil wir derzeit keine Verletzten zu beklagen haben.

Beim 1:0-Sieg beim SV Spielberg spielte Ihre Mannschaft im 15. Saisonspiel zum zehnten Mal zu Null. Sind Sie darauf besonders stolz?

Natürlich freut mich das sehr. Denn um ganz vorne in der Tabelle zu stehen, muss immer zu allererst die Basis Defensive stimmen. Dazu gehört auch die entsprechende Laufbereitschaft und Aggressivität. Dann kommen die anderen Dinge. Die Reihenfolge muss stimmen.

Wo muss sich das Team verbessern?

Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden. In einzelnen Bereichen können wir uns taktisch aber noch weiterentwickeln. Am ehesten müssen wir an den Laufwegen vorne rein in die Spitze noch arbeiten, um zu mehr und besseren Abschlussmöglichkeiten vor dem gegnerischen Tor zu kommen.

Nach den Niederlagen gegen den SGV Freiberg und beim FV Ravensburg hat die Mannschaft rechtzeitig eine Reaktion gezeigt.

Das war sehr wichtig. Wir haben gezeigt, dass wir ein Topteam wie den FC 08 Villingen schlagen können und eben auch einen so genannten Pflichtsieg beim SV Spielberg einfahren können.

Wie wichtig mit Blick auf das Saisonziel Regionalliga-Aufstieg werden die drei Spitzenspiele vor der Winterpause zu Hause gegen den FSV 08 Bissingen (24. November) und den SSV Reutlingen (9. Dezember) sowie auswärts beim FC Nöttingen (1. Dezember)?

Genauso wichtig wie die Partie beim SV Spielberg. Wir müssen gegen jeden Gegner bestehen und unsere Leistung immer wieder bestätigen. Auch wenn es sich vielleicht komisch anhört: Die Mannschaft ist immer noch dabei, sich zu finden, bestimmte Abläufe zu verfeinern. Mit noch mehr Sicherheit in unserem Spiel ist auch noch mehr Erfolg möglich. Man darf nicht vergessen, dass viele Teams aus dem vorderen Tabellendrittel seit Jahren zusammen geblieben sind und mit einem eingespielten Kader am Ball sind.

Wird es in der Winterpause personelle Veränderungen geben?

Das kann ich jetzt noch nichts sagen.

Vor allem Felix Gerber, Panagiotis Karastergios und Grgo Zivkovic stehen seit Wochen nicht Kader.

Auch andere Spieler haben weniger Einsatzzeiten, als sie sich vorstellen und werden mit ihrer sportlichen Situation nicht zufrieden sein. Alles andere wäre doch nicht normal. Aber dieses Thema werden unser Sportlicher Leiter Martin Braun und ich gemeinsam mit den Spielern besprechen. In aller Ruhe. Nach dem letzten Spiel des Jahres 2018 am 9. Dezember.

Wo sehen Sie denn im Umkehrschluss am ehesten Handlungsbedarf das Team noch noch zu verstärken?

Ich bin mit meinem Kader zufrieden. Alles weitere werden die Gespräche zeigen.

Wird es in der Winterpause ein Trainingslager geben?

Nein, wir sind Schwaben und schaffen zu Hause (lacht).