"Oh Captain, my Captain": Um den verstorbenen Robin Williams zu ehren, setzen die seriösen ARD-"Tagesthemen" auf ein ungewöhnliches Mittel: Moderatorin Caren Miosga steigt auf den Tisch. Indes ist bestätigt: Der Schauspieler setzte seinem Leben selbst ein Ende.

"Oh Captain, my Captain": Um den verstorbenen Robin Williams zu ehren, setzen die seriösen ARD-"Tagesthemen" auf ein ungewöhnliches Mittel: Moderatorin Caren Miosga steigt auf den Tisch. Indes ist bestätigt: Der Schauspieler setzte seinem Leben selbst ein Ende.

 

Berlin - "Tagesthemen"-Moderatorin Caren Miosga hat den verstorbenen Schauspieler Robin Williams auf ungewöhnliche Weise gewürdigt. Sie stieg am Abend auf ihren Moderatorentisch und erinnerte so an den Hollywood-Star. Eine Anspielung auf eine der bekanntesten Rollen Williams'. In "Der Club der toten Dichter" von 1989 hatte er als Lehrer seine Schüler zu freiem Denken anregen wollen. In einer Szene stand er auf einem Tisch und rezitierte Walt Whitmans Gedicht "O Captain! My Captain!".

Die Szene in der ARD-Mediathek

Der Star aus Filmen wie „Mrs. Doubtfire“, „Club der toten Dichter“, „Good Morning, Vietnam“ und „Good Will Hunting“ hatte sich am Montag mit 63 Jahren das Leben genommen. Bei einer Pressekonferenz am Dienstag schlossen die Ermittler ein Fremdverschulden aus.

Robin Williams: Seine Filme

Den Behörden zufolge hatte die Frau des Oscar-Preisträgers ihn zuletzt am Sonntagabend gesehen, als sie ins Bett gegangen sei. Am nächsten Tag habe sie um 10.30 Uhr das Haus verlassen und wähnte ihren Mann noch schlafend. Mittags habe sein Assistent Williams leblos im Schlafzimmer gefunden und die Polizei alarmiert. Durch weitere Untersuchungen wollten die Ermittler klären, ob der Schauspieler Drogen oder Alkohol im Blut hatte. Williams litt seiner Sprecherin zufolge schon seit längerem unter schweren Depressionen, war lange alkoholsüchtig gewesen und hatte früher auch Rauschgift genommen. Erst Anfang Juli hatte er sich noch einmal in eine Therapie begeben, „für den Feinschliff“, wie er es selbst nannte.

Prominente reagieren schockiert auf Tod von Robin Williams

Williams war mit der Grafikdesignerin Susan Schneider seit Oktober 2011 verheiratet. Es war die dritte Ehe des dreifachen Vaters. Für seine Rolle als einfühlsamer Psychotherapeut in „Good Will Hunting“ hatte er 1998 den Oscar bekommen. Zuletzt war er in den Filmen „Der Butler“ (2013) und „The Big Wedding“ (2012) im Kino zu sehen. Für die Comedy-Fortsetzung „Nachts im Museum 3- Das Geheimnisvolle Grabmal“, die im Dezember in die Kinos kommen soll, stand er noch bis vor kurzem vor der Kamera.