Im Februar ist Whitney Houston ertrunken - zuvor hat sie eventuell einen Herzanfall gehabt.

Los Angeles - Whitney Houston ist ertrunken - aber Drogen und eine Herzerkrankung waren schuld. Knapp sechs Wochen nach dem Tod der Sängerin in einer Badewanne hat die Gerichtsmedizin in Los Angeles die Todesursache bekanntgegeben. Das Ergebnis ihrer Untersuchungen: Houston ertrank. Die 48-Jährige habe möglicherweise zuvor aber einen Herzanfall gehabt, sagte Craig Harvey von der Gerichtsmedizin der Nachrichtenagentur dpa.

 

„Wir wissen, dass sie eine Herzkrankheit hatte und dass sie chronisch Kokain konsumierte. Wenn es diese beiden Faktoren nicht gegeben hätte, wäre sie wahrscheinlich nicht in der Badewanne ertrunken.“ Harvey zufolge hatte die Sängerin kurz vor ihrem Tod die Droge eingenommen. Verletzungen oder irgendwelche Hinweise auf ein Verbrechen wurden nicht gefunden. Allerdings wiesen die Mediziner eine Reihe von Drogen und Medikamenten im Blut der Diva nach.

Houstons Familie verbreitete nach dem Report der Mediziner eine Erklärung. „Wir haben mit Trauer von dem toxikologischen Bericht erfahren“, hieß es von Houstons Schwägerin Patricia Houston. „Aber zumindest sind wir froh, nun Gewissheit zu haben.“

Liebeshymne einer ganzen Generation

Houston war am 11. Februar in einem Hotelzimmer in Beverly Hills leblos in der Badewanne entdeckt worden. Die Sängerin starb im Alter von 48 Jahren. Dem Bericht der Gerichtsmediziner zufolge hatte die Sängerin auch Spuren von Marihuana, Beruhigungsmitteln und anderen Medikamenten im Körper. Der abschließende Obduktionsbericht mit mehr Einzelheiten soll voraussichtlich in etwa zwei Wochen veröffentlicht werden.

Das Ergebnis der Autopsie sei keine „echte Überraschung“ gewesen, sagte Harvey. „Houston muss in der Wanne zusammengebrochen und dann unter die Wasseroberfläche gerutscht sein. Wir wissen, dass sie zunächst unter Wasser noch am Leben war, denn wir haben alle Anzeichen für Ertrinken vorgefunden.“

Vor der Bekanntgabe der Todesursache habe man Houstons Familie informiert, teilte Harvey der Presse mit. Familie und Freunde hatten sich eine Woche nach Houstons Tod bei einer Trauerfeier in Newark (New Jersey) von der Sängerin verabschiedet. Sie wurde nahe ihrer Heimatstadt beigesetzt. Aus der geschiedenen Ehe mit Sänger Bobby Brown hatte Houston eine Tochter, die jetzt 19 Jahre alte Bobbi Kristina.

Houston hatte immer wieder mit Drogen- und Alkoholproblemen zu kämpfen. Sie war ein Superstar. Von Mitte der 80er Jahre bis weit in die 90er hinein regierte sie die Charts. Ihr Song „I Will Always Love You“ für den Soundtrack des Films „Bodyguard“ wurde die Liebeshymne einer ganzen Generation und ist weltweit die meistverkaufte Single einer Sängerin.