Irina Laiker vom Restaurant „Da Lucio“ wurde unfreiwillig zur Augenzeugin des Unfalls in Horb. Sie berichtet von herabstürzenden Betonteilen. Haben sie den Unfall ausgelöst?

Der Tag nach dem tödlichen Arbeitsunfall auf der Hochbrücke Horb, in wenigen Stunden wird Landesverkehrsminister Winfried Hermann an die Unfallstelle kommen. Irina Laiker, Gastronomin des „Da Lucio“ vom Neckarbad, steht im Mittelpunkt der Medien. Sie wurde nach einem Bericht des Schwarzwälder Boten zur Augenzeugin des Unfalls, bei dem eine Gondel mit drei Bauarbeitern von der Hochbrücke in die Tiefe stürzte.

 

Irina Laiker: „Ich saß draußen auf der Terrasse. Dann hörte ich einen lauten Knall und sah mehrere Brocken runterfliegen. Dann habe ich Schreie gehört – von Menschen. Dann bin ich ein bisschen zur Seite und habe gesehen, dass der Kran wackelt und dass da etwas abgerissen ist.“

Kurz vor dem Unfall holten sich Arbeiter noch Pizza

Gott sei Dank habe sie nicht die Menschen fallen sehen. Nur Brocken, die sie als Betonbrocken beschreibt.

Laiker: „Erst kamen Bürgermeister und der OB von Horb, dann kamen die Bauarbeiter von allen Seiten auf die Wiese. Danach kamen alle auf meine Terrasse, um mit der Situation fertig zu werden. Das ging bis spät abends.“ Die Wirtin der beliebten Pizzeria am Hallenbad Horb: „Kurz vorher war noch ein Bauarbeiter bei mir und hat sich Pizza mit Besteck geholt. Ich hoffe, er war nicht in der Gondel.“

Augenzeugin ist geschockt

Einen Tag nach dem tragischen Arbeitsunfall ist Laiker immer noch geschockt. Sie sagt: „Ich bin sehr bedrückt.“

Ob und was die herabstürzenden Betonteile, von denen die Augenzeugin berichtet, mit dem Unfall zu haben, ist noch unklar. Staatsanwalt Markus Wagner: „Im Laufe des Tages werden wir eine gemeinsame Presseerklärung mit der Polizei herausgeben.“