Der 29-jährige Messerangreifer von Hurghada soll sich vor seiner Attack zu seinen zwei Opfern gesetzt und mit diesen Deutsch gesprochen haben. Die zwei Frauen aus Niedersachsen kamen bei dem Angriff ums Leben.

Hurghada - Der Messerangreifer im ägyptischen Badeort Hurghada hat vor seiner Tat mit seinen beiden Opfern Deutsch gesprochen. Aus ägyptischen Sicherheitskreisen verlautete am Samstag, der 29 Jahre alte Täter habe sich zu den beiden deutschen Frauen gesetzt und mit ihnen gesprochen, bevor er sein Messer gezogen und sie angegriffen habe. Die beiden deutschen Frauen wurden getötet.

 

Danach sei er in ein Hotel gelaufen und habe dort vier Touristinnen verletzt. Wachleute konnten den Mann festhalten und übergaben ihn der Polizei. Zu der Tat bekannte sich keine extremistische Gruppe. Allerdings hatte der ägyptische Zweig der Terrormiliz Islamischer Staat seine Anhänger erst kürzlich aufgefordert, Christen und ausländische Touristen anzugreifen.

Der Täter stammte nach Angaben aus Sicherheitskreisen aus der Region des Nildeltas, Kafr asch-Schaich, wo er an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Al-Aszhar-Universität studierte. Die Universität war in den vergangenen Monaten wegen ihrer mutmaßlich radikalen Lehre in die Kritik geraten.

Sicherheitsvorkehrungen in Hurghada wurden verstärkt

Die Motive des Täters waren am Samstag weiterhin unklar. Der Mann wurde in Kairo verhört, wie die zuständige Staatsanwaltschaft mitteilte. Die Polizei befragte auch Hotelmitarbeiter, um die Ereignisse nachvollziehen zu können.

Die Sicherheitsvorkehrungen in Hurghada wurden verstärkt. Die Polizei richtete zusätzliche Kontrollpunkte an den Zufahrten ein und setzte mehr Beamte ein. Zuletzt waren in Hurghada im Januar 2016 Touristen angegriffen worden. Damals waren zwei Österreicher und ein Schwede durch Messerstiche in einem Hotel leicht verletzt worden. Ein Angreifer wurde erschossen, ein weiterer festgenommen.