Nach der brutalen Auseinandersetzung zwischen zwei rockerähnlichen Banden mit einem Toten in Esslingen hat die Polizei zwei weitere Verdächtige festgenommen - acht junge Männer sitzen bereits in Untersuchungshaft.

Esslingen - Nach der brutalen Auseinandersetzung zwischen zwei rockerähnlichen Banden mit einem Toten in Esslingen hat die Polizei zwei weitere Verdächtige festgenommen. Ein 22 Jahre alter Mann sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft, ein 21-Jähriger stellte sich. Insgesamt wurden mittlerweile zehn junge Männer festgenommen. Am Donnerstag hatte sich ein 20 Jahre alter Mann gestellt, auch er ist nun in U-Haft.

 

Indes fand in Ostfildern die Beisetzung des 22 Jahre alten Opfers statt.

Heftige Kämpfe um die Vorherrschaft im Großraum Stuttgart

In der Nacht zum Samstag hatten 20 Personen mit Verbindungen zu den Red Legions eine Gruppe von zehn Männern, die größtenteils der rivalisierenden Straßengang Black Jackets angehörten, angegriffen. Dabei wurde ein 22-Jähriger durch mehrere Messerstiche getötet. Fünf weitere Männer wurden schwer und fünf leicht verletzt. Die Opfer gehören den Black Jackets an. Der Polizei zufolge liefern sich die beiden Banden immer wieder heftige Auseinandersetzungen um die Vorherrschaft im Großraum Stuttgart.

Die Red Legions gibt es nach Polizeiangaben in Baden-Württemberg bislang nur in Stuttgart und Umgebung. „Wir wissen erst seit 2010, dass es sie gibt. Polizeibekannt sind sie erst seit diesem Jahr“, sagte eine Polizeisprecherin. Die Red Legions tragen wie die Black Jackets einheitliche Kleidung und werden als gewaltorientiert eingestuft. Eine politische Motivation ist den Ermittlern zufolge nicht erkennbar.

Vor allem aufgrund von Revierstreitigkeiten gibt es immer wieder Probleme zwischen Red Legions und Black Jackets. Letztere beschäftigen in jüngster Zeit wegen mehrerer schwerer Gewaltdelikte und wegen Raubes immer wieder die Sicherheits- und Justizbehörden.