Zum tödlichen Unfall am Stuttgarter Hauptbahnhof gibt es weitere Details. So ist der Zug des Anbieters Flixtrain am Sonntag erst in Zuffenhausen gestoppt worden.

Nach dem tödlichen Unfall am Stuttgarter Hauptbahnhof vom Sonntagnachmittag gehen die Ermittlungen weiter. Ein 60 Jahre alter Mann war gegen 15.30 Uhr an Gleis 5 zwischen einen Zug und den Bahnsteig geraten, als er – wie mehrere seiner Begleiter – noch in den bereits abfahrenden Zug steigen wollte. Gemeinsam mit Passanten hatte die Gruppe zuvor die bereits verschlossenen Türen wieder geöffnet.

 

Nach Angaben der Polizei bemerkte der Lokführer den Unfall zunächst offenbar nicht. Der Zug setzte seine Fahrt fort, wurde dann aber in Zuffenhausen angehalten. Dort befragten Polizisten die Passagiere und nahmen Personalien auf. Seelsorger kümmerten sich besonders um die Begleiter des Verunglückten. Nach rund zwei Stunden konnte die Fahrt Richtung Berlin dann weitergehen.

Bei dem Zug handelte es sich nicht um einen der Deutschen Bahn, sondern um eine Verbindung des Anbieters Flixtrain. Der Zug sollte um 15.29 Uhr von Stuttgart nach Berlin abfahren. Das private Fernzugunternehmen bestätigte den Vorfall am Montagnachmittag. „Flixtrain bedauert, bestätigen zu müssen, dass es am Sonntag am Stuttgarter Hauptbahnhof zu einem Unfall kam, bei dem ein Mensch tödlich verunglückte. Unser aller Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen“, sagte ein Sprecher.

Man stehe in engem Austausch mit der Polizei, so der Unternehmenssprecher, „um Unfallhergang und -ursache schnellstmöglich aufzuklären“. Man werde sich detailliert äußern, sobald die Untersuchungen abgeschlossen sind.

Warum öffneten Passanten die Tür?

Tatsächlich wirft der Vorfall einige Fragen auf. Nicht nur die, warum Passanten am Bahnsteig auf die Idee kamen, die Tür eines fahrenden Zuges zu öffnen. Sondern auch die, warum das überhaupt möglich gewesen ist. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07 11 / 89 90 - 57 78 zu melden.