Tolles Feedback von Pädagogen Böblingerin schreibt besondere Kinderbücher

Schreibt und Illustriert selbst: Andrea Bässler aus Böblingen. Foto: Holger Schmidt

Bereits zwei Bilderbücher für Jungs und Mädchen im Kindergartenalter hat Andrea Bässler verfasst und größtenteils illustriert. Sie erzählt die etwas anderen Geschichten.

Bereits zwei Bilderbücher für Jungs und Mädchen im Kindergartenalter hat Andrea Bässler seit Juni verfasst und zum großen Teil auch selbst illustriert. „Ich habe mir schon immer gerne Geschichten ausgedacht und sie bereits als Jugendliche meinen jüngeren Geschwistern vorgelesen“, sagt die Erzieherin und studierte Sozialarbeiterin – dabei hat sie ganz spezielle Themen im Blick. Sie trägt ein Glasauge.

 

Das besondere Augenmerk der 35-Jährigen gilt den Themen Inklusion und Vielfalt. Sie weiß, wovon sie spricht. Denn schon sehr früh als kleines Kind bekam sie ein Glasauge. Sie möchte Kinder ermutigen, Unterschiede als etwas Wertvolles und Schönes zu sehen. So nutzt sie eine selbst gewählte berufliche Auszeit, um sich ihrem Herzensprojekt, dem Schreiben eigener Kinderbücher, zu widmen. Ihre seitdem entstandenen Bücher vermitteln Themen wie Behinderung, Akzeptanz, Kinderrechte und Gleichberechtigung auf kindgerechte und empathische Weise – immer mit der Botschaft, dass jedes Kind einzigartig ist und dazugehört.

Es braucht nicht immer Augen, um die die Welt zu erkennen

„Weißt duuuuuu? Rollen ist manchmal wie Fliegen“ ist das erste Buch von Andrea Bässler, die mit ihrer Frau Violeta auf der Böblinger Diezenhalde wohnt. Als Emma neu in die Kita Regenbogen kommt – mit einem Rollstuhl – sprudeln aus dem neugierigen Lio die Fragen nur so heraus: Warum sitzt Emma im Rollstuhl? Wie funktioniert der eigentlich? Und können Kinder mit Rädern eigentlich auch eine Rakete spielen? Doch nicht alle Kinder sind offen. Als Emma ausgelacht wird, stellt sich Lio mutig zu ihr und entdeckt, dass Anderssein auch stark sein kann.

In „Weißt duuuuuu? Mit Ohren und Händen zu sehen ist eine Superkraft“ sieht der blinde Malik nicht mit den Augen – sondern mit seinen Ohren, Händen und dem Herzen. Zusammen mit Lio entdeckt er Bücher, Räume und Geräusche auf seine Weise. Und als die Kinder im Kindergarten den „Maliktag im Dunkeln“ erleben, merken alle: Manchmal braucht es keine Augen, um die Welt zu erkennen.

Fortsetzungen sollen folgen

Beides sind liebevoll erzählte Geschichten über Freundschaft, Mut und Vielfalt für Kinder ab drei Jahren, Eltern und Pädagog(inn)en. Für die Erwachsenen gibt es am Ende jedes Bandes Impulse und Fragen zum Weiterdenken. Das Projekt hat bereits viel positives Feedback von Eltern, pädagogischen Fachkräften und Buchhandlungen erhalten. „Ziel ist es, mit den Geschichten einen Beitrag zu mehr Offenheit, Empathie und Miteinander zu leisten – gerade in einer Zeit, in der Werte wie Toleranz und Inklusion wichtiger sind denn je“, unterstreicht Andrea Bässler.

Deshalb will sie die begonnene Kinderbuchreihe fortsetzen, auch wenn sie ihre Arbeit als Erzieherin an neuer Stelle wieder aufnimmt. Das dritte Buch ist bereits am Entstehen. „Es wird um Gehörlosigkeit und Gebärdensprache gehen“, meint sie kurz, möchte mehr zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht verraten.

Weitere Infos zur Autorin und ihren Büchern unter https://drea-lino.jimdosite.com/ im Internet.

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