Ein ungewöhnlich aggressives Eichhörnchen hat in New York fünf Menschen angegriffen. Das Gesundheitsamt warnt vor einer möglichen Tollwut-Erkrankung.

New York - Eichhörnchen sind normalerweise friedvolle Tiere – vor dem Nagetier im New Yorker Prospect Park sollten sich die Besucher aber in Acht nehmen, raten die dortigen Behörden. Fünf Menschen hat das „ungewöhnlich aggressive“ Tier bereits angegriffen, heißt es in US-amerikanischen Medienberichten. Vier von ihnen konnten identifiziert und im Krankenhaus behandelt werden.

 

Nach dem fünften Opfer, einem Jogger, wird noch gesucht. Das New Yorker Gesundheitsamt geht von einer Tollwut-Erkrankung des Eichhörnchens aus und bittet deshalb alle Betroffenen dringend, sich medizinisch untersuchen zu lassen. Auch Besitzer angegriffener Haustiere sollen sicherheitshalber einen Tierarzt aufsuchen. Die Bissvorfälle ereigneten sich zwischen dem 18. und 20. Juli, berichten lokale Medien.

Am vergangenen Sonntag wurden Warnungen in englischer und chinesischer Sprache an Laternenpfosten befestigt, in deren Nähe das Tier gesehen wurde.

Gesundheitsamt geht von einer Infektion aus

Eichhörnchen erkranken selten an Tollwut. Aufgrund des „sehr ungewöhnlichen aggressiven Verhaltens“ geht das Gesundheitsamt in diesem Fall aber von einer Infektion aus. Tollwut ist eine Virusinfektion des zentralen Nervensystems. Der Virus wird durch einen Biss auf andere Tiere oder Menschen übertragen. Einmal ausgebrochen, verläuft die Krankheit immer tödlich. Eine Impfung kann aber auch nach einem Biss verhindern, dass der Erreger ins Gehirn wandert. Laut der Homepage des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist Deutschland seit 2008 tollwutfrei.

Die New Yorker können wieder ein wenig aufatmen: der Kampf-Nager wurde zwar noch nicht gefunden. Wenn es aber wirklich Tollwut war, was das Eichhörnchen derart aggressiv stimmte, dürfte das Tier mittlerweile verstorben sein, sagt das Gesundheitsamt.