Die Aktien der Modefirma Tom Tailor brachen am Donnerstag ein – nachdem das Unternehmen seine Ziele heruntergeschraubt hatte. Die Marke Bonita stellt das Unternehmen nun auf den Prüfstand.

Frankfurt - Die Modefirma Tom Tailor schraubt ihre Ziele herunter und schlägt die Anleger damit in die Flucht. Die Aktien brachen am Donnerstag um bis zu 15,7 Prozent auf 4,21 Euro ein. Damit waren die in keinem relevanten Auswahlindex mehr enthaltenen Papiere so wenig wert wie seit knapp zwei Jahren nicht mehr.

 

Probleme bereitete der Hamburger Firma der heiße Sommer, der für weniger Nachfrage und einen verzögerten Saisonstart der Herbst- und Winter-Kollektion sorgte, sowie die Marke Bonita. Die Modernisierung der 2012 übernommenen Damenbekleidungskette nehme mehr Zeit in Anspruch als erwartet. Bonita stehe deswegen auf dem Prüfstand.

Umsatzrückgang erwartet

Im laufenden Geschäftsjahr rechnet Tom Tailor nun mit einem Umsatzrückgang auf 840 bis 860 Millionen Euro. Zuvor waren Analysten von Baader Helvea zufolge rund 900 Millionen anvisiert worden. Die Ebitda-Marge werde nur noch zwischen siebeneinhalb und achteinhalb Prozent liegen, teilte Tom Tailor mit. Ursprünglich waren zehn Prozent angepeilt worden. „Das ist eine klare Enttäuschung“, urteilte Baader Helvea. Das Management habe sich Anfang August noch optimistisch gegeben, das schwierige Marktumfeld durch steigende Internet-Umsätze und neue Einzelhandelspartnerschaften abzufedern.