Überraschende Wende im Göppinger Baumarktstreit: der Verwaltungsgerichtshof will sich nun doch ausführlich mit der Klage der Toom-Markt-Eigentümer befassen. Allerdings steht der umstrittene riesige Obimarkt längst.

Baden-Württemberg: Eberhard Wein (kew)

Göppingen - Göppingen/Mannheim - Beim Rechtsstreit über die Ansiedlung eines Obi-Marktes auf dem ehemaligen Weberareal in Göppingen haben die Eigentümer des benachbarten Toom-Baumarktes einen ersten Erfolg gegen die Stadt errungen. Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Mannheim kündigte an, sich nun doch eingehender mit der Normenkontrollklage gegen den Bebauungsplan befassen zu wollen.

 

Bei einem ersten Verhandlungstermin vor zwei Wochen hatte es zunächst nach einem schnellen Ende ausgesehen. Damals war lediglich die Frage erörtert worden, ob der Toom-Markt-Eigentümer, die Patrizia Immobilien Invest, als Nachbar überhaupt vom Bebauungsplan betroffen und damit klageberechtigt ist. Beim Verkündigungstermin an diesem Donnerstag gab der Vorsitzende Richter Karsten Harms jedoch nicht die erwartete Abweisung der Klage bekannt, sondern erklärte überraschend, dass die mündliche Verhandlung wieder eröffnet werde. Gründe nannte er nicht. Auch ein Datum für die Fortsetzung des Prozesses ist noch nicht bekannt.