Die Torlinientechnik wird zur neuen Saison in der Fußball-Bundesliga eingeführt. Dies freut vor allem die deutschen Top-Schiedsrichter, die die neue Technik einhellig als große Hilfe bezeichnen.

Grassau - Die Einführung der Torlinientechnik in der Fußball-Bundesliga zur neuen Saison wird von den deutschen Top-Schiedsrichtern einhellig als große Hilfe bewertet. „Der Job ist schwer genug, den wir machen. Das ist wirklich ein Mehrwert für uns. Eine Fehlerquelle kann damit ausgeschlossen werden“, sagte Deutschlands WM-Schiedsrichter Felix Brych am Donnerstag zum Auftakt des Saisonvorbereitungs-Lehrgangs der Schiedsrichterteams der Bundesliga und 2. Liga in Grassau am Chiemsee.

 

„Es gibt nichts Besseres“, sagte auch Herbert Fandel, der Vorsitzende der DFB-Schiedsrichterkommission über das „Hawk Eye“, das bereits im zurückliegenden DFB-Pokalfinale zwischen dem VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund zum Einsatz gekommen war. „Es wird in Zukunft keine Fehler mehr geben“, betonte Fandel.

Die Schiedsrichter sollen in der neuen Saison mehr Augenmerk auf Zweikämpfe im Strafraum legen. Gerade das Festhalten der Angreifer und das Zerren am Trikot hat laut Fandel in der vergangenen Spielzeit eine „dominante Rolle“ eingenommen. Mehr Elfmeter könnten eine Folge sein. Auch auf das zunehmend „rücksichtslose“ Verhalten der Torwarte im eigenen Strafraum soll verstärkt reagiert werden. „Torwarte gehen sehr rustikal raus aus dem Tor“, erläuterte Hellmut Krug, der Schiedsrichterexperte der DFL.

22 Schiedsrichter werden in der kommenden Saison in der Bundesliga pfeifen. Ausgeschieden sind aus Altersgründen Torsten Kinhöfer und Peter Gagelmann. Der einzige Neuling ist der erst 25-jährige Benjamin Brand aus dem unterfränkischen Gerolzhofen.