Torwart Ron-Robert Zieler äußert sich in einem Interview zur brenzligen Situation des VfB Stuttgart – und auch zum alten und neuen Sportvorstand des Tabellen-16. der Fußball-Bundesliga.

Stuttgart - Ron-Robert Zieler ist die Konstante im Tor des VfB Stuttgart. Und er ist auch eine Konstante unter den Spielern des akut abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten, wenn es darum geht, sich den Fragen der Journalisten zu stellen – auch in schwierigen Zeiten tut er dies im Gegensatz zu manch anderem Teamkollegen. „Wenn du die Hinrunde so gegen die Wand fährst, ist es schwer, den Turnaround zu schaffen. Das ändert für mich nichts daran, dass der VfB ein Verein mit großem Potenzial ist. Aber aktuell brauchen wir keine schönen Pläne für die Zukunft zu schmieden, aktuell geht es nur ums Überleben in der Liga“, sagt der 30-Jährige in einem Interview mit dem Internetportal „Spox“.

 

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Zieler äußert sich darin auch über den alten und den neuen Stuttgarter Sportvorstand. „Michael Reschke und Thomas Hitzlsperger sind von ihrer Art überhaupt nicht miteinander zu vergleichen. Thomas ist nahe an der Mannschaft dran, interpretiert seine Rolle aber ganz anders. Er ist zurückhaltender und analysiert mehr aus der Beobachter-Rolle“, sagt der VfB-Torwart.

Der gebürtige Kölner, der 2017 von Leicester City nach Stuttgart kam, zeigt auch Verständnis für den wachsenden Unmut der Anhängerschaft. „Ich kann die Fans so gut verstehen, wir machen es ihnen wirklich nicht leicht. Aber wir haben es am meisten satt, dass wir viel zu wenige Spiele gewinnen“, sagt er. „Ich ziehe den Hut vor unseren Fans. Wie sie uns unterstützen, ist fantastisch. Der VfB bedeutet Emotionen. Ich weiß, wie sehr die Fans leiden, aber wir brauchen sie in den letzten drei Heimspielen. Wir müssen da zusammen durch.“ Den Stuttgartern steht nach dem 1:1 gegen den Tabellennachbarn 1. FC Nürnberg am Samstag (15.30 Uhr) gegen Bayer Leverkusen gleich noch ein Heimspiel bevor.

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Auf die Frage, mit was für einem Film er die VfB-Saison vergleichen würde, sagt Zieler: „Horror, Drama, Thriller – unser Film hat aktuell wohl von allem etwas. Mir wäre eigentlich nur wichtig, dass es am Ende ein Happy End gibt und wir wie auch immer die Liga halten.“ Davon ist er weiterhin fest überzeugt, trotz aller Rückschläge. „Die Mannschaft lebt, das ist definitiv so“, beteuert er. „Ich spüre, dass jeder weiß, um wie viel es für den Verein geht. Auch wenn das Spiel gegen Nürnberg eine erneute Enttäuschung war, müssen wir weiter an uns glauben.“