Zwei Tote, ein lebensgefährlicher Verletzter und die Frage: Warum? Die Ermittler im Großraum Stuttgart geben weitere Details zum Tatmotiv und zur Identität der Opfer bekannt.

Digital Desk: Jonas Schöll (jo)

Nach dem Fund zweier Leichen und eines lebensgefährlich verletzten Mannes in Schorndorf und Fellbach (Rems-Murr-Kreis) haben die Ermittler weitere Details zu den Opfern und den Hintergründen der Tat bekannt gegeben. Demnach geht die Polizei davon aus, dass der 60 Jahre alte mutmaßliche Täter am Mittwochvormittag zunächst seinen 57 Jahre alten Bruder in Fellbach aufsuchte und auf diesen schoss. Der 57-Jährige wurde lebensgefährlich verletzt und schwebt weiterhin in Lebensgefahr, wie die Beamten am Donnerstag weiter mitteilten.

 

Danach habe sich der Täter zum Wohnort des 57-Jährigen in Schorndorf begeben und dessen 48 Jahre alte Ehefrau getötet. Hiernach richtete er sich selbst. Nach Angaben der Ermittler gab es zunächst keine Hinweise darauf, dass weitere Menschen an der Tat beteiligt waren. Mit was für einer Waffe der Täter schoss, wollte die Polizei nicht mitteilen. Gleichfalls machte sie keine Angaben über die Anzahl der abgegebenen Schüsse. Es war zunächst unklar, ob die beiden Toten obduziert werden.

Ermittler nennen Hintergründe der Tat

Während der Tat waren noch zwei Töchter des Ehepaars in der Wohnung. Sie seien nicht bedroht worden und konnten den Ort des Verbrechens unbehelligt verlassen. Die Jugendliche und die Erwachsene wandten sich an Dritte, die die Rettungsleitstelle verständigten und von dort aus die Polizei um 11.34 Uhr informierten. Der mutmaßliche Täter sei bisherigen Erkenntnissen zufolge zuvor noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Als Tathintergrund ermittelten die Beamten „offensichtlich innerfamiliäre Streitigkeiten“. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern an.

Bruder lebensgefährlich verletzt

Die Einsatzkräfte waren am Mittwoch mit einem Großaufgebot ausgerückt, als sie über Familienangehörige von der Tat erfuhren. 28 Streifenbesatzungen und ein Hubschrauber waren im Einsatz. Kräfte des Spezialeinsatzkommandos durchsuchten das Haus, in dem die beiden Leichen lagen. Dort ergaben sich auch Hinweise auf ein Gebäude in Fellbach, wo Einsatzkräfte dann den lebensgefährlich verletzten Mann fanden. Ein Rettungshubschrauber flog den 57-Jährigen in ein Krankenhaus.