Weil er wohl schon mehrere Tage in der Murr gelegen hat, ist die Identität des am Mittwochabend entdeckten toten Mannes noch unklar. Hinweise darauf, wie er ums Leben gekommen ist, erhofft sich die Polizei jetzt von einer Obduktion.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Seine Identität konnte nach wie vor noch nicht festgestellt werden. Selbst sein ungefähres Alter sei schwer zu bestimmen, weil er vermutlich schon mehrere Tage im Wasser gelegen habe. Das hat ein Polizeisprecher auf Nachfrage erläutert. Auch die Umstände, wie jener Mann ums Leben gekommen ist, dessen Leiche am Mittwochabend in Burgstetten von einem Passant entdeckt worden ist, sind noch unklar. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat deshalb nun eine Obduktion angeordnet.

 

Keine Spuren äußerlicher Gewalt

Spuren einer äußerlichen Gewalteinwirkung seien auf den ersten Blick nicht zu erkennen gewesen. Der Polizei liegen nach eigenen Angaben zwar „keine Hinweise für ein Fremdverschulden“ vor, aber über die Todesursache kann bisher nur spekuliert werden. Die Kriminalpolizei Waiblingen hat die Ermittlungen zu den Umständen und der Identität aufgenommen. Man ermittle in alle Richtungen.

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Dazu gehöre unter anderem auch, aktuelle Vermisstenlisten abzugleichen. Seit Anfang April etwa ist ein 69-Jähriger als verschwunden gemeldet, der in einem Pflegeheim in Gschwend (Ostalbkreis) untergebracht war. Dass es sich bei ihm um die im rund 40 Kilometer entfernten Burgstetten gefundene Wasserleiche handelt, sei zwar unwahrscheinlich, das könne aber erst bei genauer Prüfung ausgeschlossen werden, so der Polizeisprecher.

Ein Passant hatte die grausige Entdeckung am Mittwoch gegen 20.40 Uhr gemacht und umgehend die Rettungskräfte alarmiert. Die Feuerwehr half bei der Bergung des Mannes.

Leichenfund in der Rems vor drei Jahren

Eine tote Person in einem Gewässer war im Rems-Murr-Kreis zuletzt im März 2019 in Remshalden entdeckt worden. Ein Passant hatte damals die schreckliche Beobachtung auf einer Brücke über der Rems beim Ortsteil Geradstetten gemacht. Der Tote wurde dann als ein 62-jähriger Mann identifiziert. Weil keine Hinweise für ein Fremdverschulden entdeckt werden konnten, mussten die Ermittler den Fall letztlich als einen unglücklichen Unfall abschließen.