Zurück im Sattel wird es nun etwas komplizierter, auch weil die Beschilderung nicht immer eindeutig ist. Wir überqueren die viel befahrene B 464 und passieren auf Ortsstraßen Weil im Schönbuch, wo uns außerhalb die Totenbachmühle mit ihrem Baumhotel erwartet. Danach geht es am Kulturdenkmal Neuweiler Viehweide, einer mittelalterlichen Waldnutzungsform, vorbei hinüber nach Waldenbuch. Dort produziert nicht nur ein berühmter Schokoladenhersteller, auch das Museum Ritter und das Museum der Alltagkultur laden zu einem Abstecher ein – wie im Übrigen viele andere Museen am Rand der Strecke, die teilweise mit dem Museumsradweg identisch ist. In Waldenbuch wird an diesem Tag vor dem Rathaus gefeiert – und weil das Au-pair-Mädchen der Familie ehelicht, gibt Regierungspräsident Johannes Schmalzl den Mundschenk – und überreicht dem Minister mitsamt Begleittross ein Gläschen Sekt.

 

Derart beschwingt geht es weiter im Tal der Aich bis nach (was Wunder) Aichtal. Im Ort verlassen wir den Talradweg, der direkt weiter nach Nürtingen führt, und fahren rechts bergauf an der Straße entlang nach Neckartailfingen. Schön ist der Blick auf das Neckartal und die Alb, weniger schön ist, dass die Fahrt in und durch den Ort auf stark befahrenen Straßen erfolgt. Auf dem Neckartalradweg erreichen wir dann Nürtingen mit seiner historischen Altstadt und der Kirche St. Laurentius. Vom Bahnhof aus fahren Regionalzüge nach Stuttgart.

„Sehr naturnah, der Schönbuch ist einfach herrlich“, sagt Hermann zu der Tour. Gegen Ende der Strecke erlebe man aber auch, wie eng besiedelt der Ballungsraum sei, bilanziert der Minister, der sich so gut im Tritt fühlt, dass er „jetzt auch zurück nach Stuttgart radeln könnte“.