Tour de Region: Von Schwieberdingen nach Renningen Ruhige Flecken an der Glems

Auf der zweiten Etappe rund um die Region Stuttgart geht es an alten Mühlen und Keltenkriegern vorbei: unweit der Autobahnen finden sich ruhige Flecken, etwa an der Glems – die Strecke von Schwieberdingen nach Renningen bietet Erholung für den Geist.
Region Stuttgart - Gleich hinter dem Bahnhof in Schwieberdingen kann sich der Elektroantrieb des Pedelecs zum ersten Mal bewähren. Nur zur Probe natürlich, denn der Anstieg ist kurz. Sogleich geht es wieder hinunter zur Stumpenmühle, der ersten historischen Mühle, die wir an diesem Tag passieren. An ihrem Beginn führt diese Etappe auf dem Glemsmühlenweg entlang, der sich eben an dem Flüsschen entlangschlängelt.
Während die Glems sanft durch die Bäume plätschert und die Beine fast von allein in die Pedale zu treten scheinen, beginnt der Alltag zu verblassen. Vogelzwitschern ersetzt das Klingeln des Telefons, das leise Rauschen der Bäume ersetzt die Bürogeräusche. Nur hin und wieder holt die moderne Welt meinen Tourenpartner, den VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger, und mich wieder ein: wenn wir mit dem Handy in der VVS-Touren-App nachsehen, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind.
Abstecher in die Eisenzeit
Vorbei an der Säg- und der Hagmühle geht es in Richtung Hemmingen, Ditzingen und dann nach Hirschlanden. „Wenn es den Sieben-Mühlen-Weg nicht schon gäbe, dann wäre der Name hier angebracht“, meint mein Begleiter. In Ditzingen verlassen wir jedoch den Glemsmühlenweg und machen einen Abstecher in die Eisenzeit – zu den Kelten. Hoch über den Feldern thront der Hirschlander Krieger – oder vielmehr eine Nachbildung der Statue. Bänke und Informationstafeln laden zum Verweilen und Weiterbilden ein.
Der Wind frischt hier oben auf und bläst uns kräftig entgegen, als wir unserem nächsten Etappenziel entgegenstrampeln. Zumeist über Felder geht es weiter auf den Spuren der Kelten nach Hochdorf/Enz. Das dortige Museum und das Hügelgrab liegen zwar nicht auf der Strecke, doch ein Abstecher lohnt sich allemal. Auch eine kleine Pause tut gut, denn der Elektroantrieb verleitet zu einem flotten Tempo. Insgesamt 56 Kilometer werden wir fahren, mehr als ein Drittel davon haben wir bereits hinter uns.
Immer leicht bergauf
Als wir Hochdorf hinter uns lassen, tauchen wir ein in einen Wald, der alle Geräusche außer dem Surren unserer Räder verschluckt. An Eberdingen vorbei geht es – wie beim Großteil unserer Tour – immer leicht bergauf in Richtung Weissach, wo die Zivilisation auf uns wartet. An viel befahrenen Straßen entlangradelnd merken wir, was wir nicht vermisst haben. Aus dem Ort heraus führt ein Radweg neben der Straße. Unter der Autobahn hindurch – und schon können wir dem Verkehr wieder entkommen. Doch nun heißt es sich sputen, auf den VVS-Geschäftsführer warten noch Termine.
Obwohl der Wald zwischen Rutesheim und dem Leonberger Stadtteil Silberberg direkt an die A 8 grenzt, scheinen Autos und Lastwagen meilenweit weg zu sein. Viele Wege führen hindurch, wir müssen gut aufpassen, um den richtigen zu finden. „Pietistenweg?“ Nein, nicht nach rechts, sondern nach links. Die VVS-App zeigt uns den Weg. Doch wird der Handy-Akku auf den letzten Kilometern noch halten? Der Akku des E-Bikes ist auf der Batterieanzeige noch für zwei Balken gut.
Zum Glück geht es ein langes Stück bergab zum Silberberg, vorbei an einem mit Seerosen durchzogenen Teich. Das Ziel in Renningen ist eigentlich nicht mehr weit, doch die Zeit rast uns davon. Beine und Pedelec-Motor geben alles, als es am Naturtheater vorbeigeht und das neue Bosch-Entwicklungszentrum weithin sichtbar die Richtung vorgibt. „Sehr abwechslungsreiche Gegend von den Glemsauen ins Heckengäu“, meint Thomas Hachenberger, der es noch pünktlich zu seinem Termin schafft. Der Geist ist nach der Tour durch die Natur erfrischt, die Beine jedoch sind müde. Treten muss man doch. Auch E-Bikes fahren schließlich nicht von allein.
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