Wasser und Wege (4): Wir wandern diesmal von der S-Bahn-Station Burgstall aus auf Steinen im Bach und über gemauerte Brückchen das wald- und wiesenreichen Buchenbachtäle entlang.

Burgstetten - Die Buchen sollst du suchen, den Eichen sollst du weichen“: Natürlich kommt einem irgendwann die gute alte – leider aber falsche – Anweisung zum Verhalten bei Gewitter in den Sinn, wenn man sich zur Wandertour durchs Buchenbachtal aufmacht. Buchen genug am ansonsten sehr wiesenreichen Bach gleichen Namens – rein wettertechnisch dürfte da ja selbst im Gewittermonat Mai nichts passieren können.

 

Am Ausgangspunkt, dem an die S-Bahn-Linie 4 zwischen Marbach (Kreis Ludwigsburg) und Backnang (Rems-Murr-Kreis) angeschlossenen Bahnhof im Burgstettener Teilort Burgstall steht als Wanderkumpan für die Tour am 23 Kilometer langen Nebenfluss der Murr der VVS-Marketingleiter Michael Terbeck parat. Das ganze Tal soll es allerdings nicht sein, sondern entspannte zehn Kilometer von der Mündung Bach aufwärts.

Gleich zu Beginn locken Einkehrmöglichkeiten

Das „Bahnhöfle“ liegt gleich am Startpunkt und lädt zur Stärkung mit Pizza und Co. Wir machen uns aber – nicht zuletzt angesichts des so richtig einladenden Wanderwetters – sofort auf den Weg die Hauptdurchgangsstraße hinab und links auf der Neuen Straße durch die Bahnunterführung. Dort wartet just die nächste Einkehrmöglich in der Traube (montags geschlossen) vergeblich auf unsere Einkehr. Wir wollen schließlich ins Buchenbachtal.

Unser Weg führt entlang der Marbacher Straße zum Abzweig nach Affalterbach. Auf dem Gehweg links der Kreisstraße geht es bis zur Neumühle. Dort queren wir die Kreisstraße und suchen uns den Weg über die Wiese zum Murrufer. Der Murr entlang geht es zur Buchenbachbrücke.

Jenseits der Kreisstraße folgen wir dem Pfad entlang der Wiesen am Buchenbach bis zum grünen Jägerstand. Wir sind jetzt nicht nur im ruhigen grünen Tal, sondern auch im Naturschutzgebiet. Und wir sind nicht allein im schönen und in diesem unteren Bereich naturbelassenen Täle mit einem entspannt mäandernden Bach. Eine 20-köpfige Wandergruppe des Schwäbischen Albvereins hat sich des Morgens ebenfalls in die Idylle aufgemacht.

Eine Tafel bietet Wissenswertes über Bach, Flora und Fauna, bevor wir eine Engstelle erreichen, bei der die Tour fast anspruchsvoll wird. Auf knapp 20 Metern geht es dort quasi im Buchenbach über im Wasser liegende Steine. Mit Wanderschuhen kein Problem und ein bissle Abenteuer darf ja hier mitten in der Natur auch sein.

Wir folgen nicht dem Weg, sondern dem Trampelpfad, der links am Waldtrauf bis zur Kläranlage von Wolfsölden führt. Nach rund eineinhalb Kilometern sind wir in Wolfsölden, gehen links über die Brücke und weiter im Tal auf dem geschotterten Weg, bis dieser vor einer Brücke endet. Diese ist eines der mit traditionellem Bogen gemauerten Brückle, die uns durch den unteren Teil des Buchenbachtals begleiten. In diesem Fall überqueren wir es aber nicht, sondern nehmen links des Buchenbachs den Grasweg, bis wir zur asphaltierten Straße zwischen Kirschenhardthof und Steinächle kommen.

Auf Trampelpfad und Schotterweg

Jetzt begleiten uns die Zeichen des Weinwanderwegs nach Steinächle hinein, vorbei an einem Brunnen unterm Kastanienbaum. Die erste Stichstraße biegen wir nach links ab und folgen dem Weinwanderweg über den Buchenbach. An der Kläranlage entlang führt der Weg in Richtung eines renaturierten Steinbruchs und trifft auf eine asphaltierte Straße, die uns nach Weiler zum Stein hineinführt. Rechts ab geht es über den Buchenbach und leicht links die Schwaikheimer Straße hoch bis zur Bühlstraße. Diese führt linker Hand bis zum Ende des Sportplatzes. Vom weiterführenden Wirtschaftsweg biegen wir bei der ersten Möglichkeit links ab. Das Sträßle führt uns durch das nun weit gewordene und mit vielen Obstbäumen bestandene Buchenbachtal nach Leutenbach. Dort bieten sich das La Piazza beim Rathaus (montags geschlossen) oder das Alte Rathaus an der Hauptstraße (Ruhetage Montag und Dienstag) zur abschließenden Einkehr an.