Der neue Oberbürgermeister auf Tour: Am Samstag war Frank Nopper in Stuttgart unterwegs, um sich persönlich bei seinen Wählern zu bedanken.

Stuttgart - „Gemeinsam für Stuttgart“: Ein Aufsteller mit dem Wahlplakat von Frank Nopper steht am Samstagmittag vor dem Ausgang der Markthalle. Der CDU-Mann selbst ist ebenfalls vor Ort. Er unterhält sich mit einer Dame über die Pläne zur Neugestaltung der Bahnhofshalle, die ihr ein Dorn im Auge ist. Auf den ersten Blick könnte man meinen, es sei Wahlkampf.

 

Auf den zweiten fällt das „Danke“ ins Auge, das auf die Plakate geklebt wurde. Nopper beendet in Stuttgart-Mitte eine Tour durch sieben Stadtbezirke, die er angetreten hat, um sich persönlich bei seinen Wählern zu bedanken: Mit Rosen und Knoppers.

„Wir haben ausgelost, wo wir, stellvertretend für ganz Stuttgart, Station machen“, so der kommende OB. Unter anderem war er in Untertürkheim, Sillenbuch und im Osten unterwegs. Er wolle ein Signal setzten, wie wichtig ihm Bürgernähe sei, erklärt der 59-Jährige.

Selfies mit den Wählern

„Ich finde es gut, wenn Politiker nicht nur darüber reden, dass sie ein offenes Ohr für die Anliegen der Leute haben, sondern auch das Gespräch suchen“, findet Michael (30), der die Gelegenheit nutzt, ein Selfie mit Nopper zu machen. Der versucht, sich für jeden Zeit zu nehmen. Mit einer Gastronomie-Angestellten spricht er über die angespannte Situation in Corona-Zeiten, mit einem jungen Mann über berufliche Perspektiven.

Tatkräftig unterstützt wird Frank Nopper von seinen Söhnen Carl und Franz. „Ich finde das selbstverständlich“, sagt Franz Nopper. Er habe Zeit nach dem Abitur gehabt und sich gerne für seinen Vater engagiert. Der Wahlsieger nimmt unterdessen Glückwünsche entgegen. „Wann legen wir los?“ fragt der Betreiber eines Bar-Bistros im Leonhardsviertel. „Wir sind alle guter Dinge“, versichert eine Passantin und erkundigt sich nach dem Zeitpunkt des Amtsantritts.

Die Reaktionen auf den öffentlichen Auftritt nach der Wahl seien auch in den anderen Bezirken positiv gewesen, resümiert Nopper. Dann wendet er sich einer zugezogenen Hamburgerin zu, die ihrem Unmut über die Tristesse der Stuttgarter Innenstadt will.