Nach Bad Ditzenbach hat nun auch Bad Boll seine touristische Hinweistafel an der A 8. Bad Überkingen könnte an der B 10 nachziehen.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Bad Boll - Bad Ditzenbach hat zwei, und das schon seit 2011. Bad Boll hat seine gestern getauft und hätte gegen eine weitere nichts einzuwenden. Und Bad Überkingen bekommt wohl ebenfalls eine, wenn auch nicht an der A 8, sondern an der B 10, sollte diese irgendwann in Richtung Geislingen weiter ausgebaut werden.

 

Die Rede ist von den in Braun und Weiß gehaltenen sogenannten touristischen Hinweistafeln, die entlang der Fernstraßen auf mehr oder weniger reizvolle Ziele für Reisende aufmerksam machen. Für Bad Boll werben darauf künftig eine in der Thermalmineralquelle planschende Schöne sowie ein über der Hand der Holden schwebender Ammonit, der für den Jurafango und für die Versteinerungen steht, die in der Gegend zu finden sind.

Gemeinsame Werbung wäre möglich gewesen

Auch wenn es keine Statistik darüber gibt, wie viele Urlauber wegen der Schilder tatsächlich von der Autobahn abfahren, ist der Anlass doch ein besonderer, was beim Blick auf die Gästeliste in Bad Boll deutlich wird. Bürgermeister Hans-Rudi Bührle und Birgit Kälbling, die Geschäftsführerin der Rehaklinik, konnten neben dem Regierungspräsidenten Johannes Schmalzl auch Professor Rudolf Forcher, den Ehrenpräsidenten des Heilbäderverbands Baden-Württemberg, den Kreiskämmerer Günter Stolz – in Vertretung von Landrat Edgar Wolff – sowie Matthias Zink vom Ministerium für Ländlichen Raum begrüßen.

Stolz und froh zeigte sich Bührle bei der Schildertaufe, die mit Thermalmineral- und Schwefelwasser vorgenommen wurde, über die „hervorragende Plattform, um auf die Vorzüge unseres Ortes aufmerksam zu machen“. Wie gesagt, tut dies seit einiger Zeit auch Bad Ditzenbach, was wiederum Bad Überkingen noch versagt bleibt.

„Nach den Richtlinien des Landes sind wir für eine eigene Tafel zu weit weg von der A 8“, erklärte gestern der im Urlaub weilende Bürgermeister Matthias Heim. Er hätte es – was bestimmt möglich gewesen wäre – zwar „schöner gefunden, für alle drei Bädergemeinden gemeinsam zu werben, wie wir das sonst auch tun“. Aber weil das nun nicht mehr möglich sei, wolle er entlang der neuen B 10 ein Schild für Bad Überkingen aufstellen lassen, ergänzte er.