Einen Tag nach dem tragischen Unfall mit zwei toten Fußgängerinnen in Nürtingen ist die Betroffenheit der Menschen groß. An der Unfallstelle brennen Kerzen, es wurden Blumen abgelegt. Im Laufe des Montags werden es immer mehr. Eine Frau, die ein buntes Gebinde vorbeibringt, ist von dem Tod der jungen Frauen erschüttert, auch wenn sie die beiden gar nicht gekannt hat. „Ich habe eine Tochter, die im gleichen Alter ist“, sagt sie und hält vor der kleinen Gedenkstätte ein paar Minuten inne. Auch Elke Wilfer-Seitel hat von dem Unglück erfahren und ist zu der Unfallstelle gekommen. „Es ist schrecklich, es hätte jeden treffen“, sagt sie. Mehrfach in der Woche komme sie an der Stelle vorbei, wenn sie in die Stadt geht. Regelmäßig benutzt sie genau diesen Fußgängerüberweg, um zum gegenüberliegenden Bahnhof zu kommen. Am Sonntag ist dieser Ort zu einer tödlichen Falle für unbeteiligte Menschen geworden.