Marc Oliver Kempf ist der neue Kapitän des VfB Stuttgart. Warum eigentlich? Trainer Tim Walter hat es uns erklärt.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Am Freitagabend, so gegen halb acht, war das Geheimnis gelüftet: Marc Oliver Kempf ist der neue Kapitän des VfB Stuttgart und trat damit die Nachfolge von Christian Gentner an. Die Amtszeit des Innenverteidigers ließ sich gut an, der VfB gewann den Zweitligaauftakt 2:1 gegen Hannover 96. Und am Tag danach erklärte Tim Walter seine Wahl.

 

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„Kempfi verkörpert Vieles“, begann der Chefcoach im Anschluss an die Trainingseinheit mit dem Reservisten – und ging dann ins Detail: „Er ist jung, dynamisch, gut am Ball, extrem zweikampfstark – und er strahlt etwas aus.“ In diesen Ausführungen wurde schon deutlich, dass Tim Walter keinen wild gestikulierenden Spielführer auf dem Platz braucht. Viel lieber ist dem Coach, wenn sein Kapitän mit Leistung vorangeht.

„Muss die Mannschaft mitreißen können“

Und „diese Fähigkeiten“ sieht Walter bei Kempf. Dazu komme der Zeitpunkt in der Karriere des 24-Jährigen. „Er ist jetzt in einem Alter, in dem man lernen muss, Verantwortung zu übernehmen“, sagte Walter. Auch, weil er als Abwehrchef auch eine verantwortungsvolle Position ausfülle. Und: „Er muss die Mannschaft mitreißen können.“

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Schon in zwei Testspielen hatte Marc Oliver Kempf bereits die Spielführerbinde getragen. Was das beim Abwehrspieler ausgelöst hat, hat Walter gefallen. „Das hat ihn beflügelt.“ Auf die Frage, warum er nicht einen der Routiniers wie Mario Gomez zum Spielführer ernannt hat, antwortete Walter: „Einer wie Mario Gomez braucht die Binde nicht, um Verantwortung zu übernehmen.“

Kempf ist übrigens der 20. Kapitän des VfB seit Gründung der Bundesliga. Wer die anderen waren? Sehen Sie in unserer Bildergalerie.

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