Wenn die sportlichen Erfolge ausbleiben, müssen regelmäßig die Trainer gehen. Diese Schritte haben nun in der 2. Liga auch die „Löwen“ aus München und der SC Paderborn vollzogen.

München/Paderborn - Routinier Benno Möhlmann soll 1860 München vor dem Absturz in die Drittklassigkeit bewahren, der Bundesliga-Absteiger SC Paderborn ist nach nicht einmal vier Monaten schon wieder auf Trainersuche. In der 2. Fußball-Bundesliga haben gleich zwei Vereine am Dienstag ihre Übungsleiter freigestellt.

 

Bei den Münchner „Löwen“ muss Coach Torsten Fröhling gehen und wird durch Möhlmann ersetzt. Paderborn trennte sich einen Tag nach dem 0:1 beim Tabellenletzten MSV Duisburg von dem erst zu Saisonbeginn verpflichteten André-Breitenreiter-Nachfolger Markus Gellhaus. Als Übergangslösung übernimmt René Müller, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der Ostwestfalen, die Profimannschaft.

Möhlmann soll die kriselnden „Löwen“ aus dem Tabellenkeller und wieder zu Erfolgen führen. Der 61-Jährige wurde zunächst bis Saisonende verpflichtet. Der SC Paderborn vertraut vorerst auf die interne Lösung mit Müller. „Er hat unser vollstes Vertrauen. Parallel gehen wir nun ohne Hektik auf die Suche nach einem Cheftrainer, der die Mannschaft übernehmen kann“, wurde Club-Präsident Wilfried Finke in einer Vereinsmitteilung zitiert.

Mit Möhlmann setzt 1860 auf Erfahrung

Es sind nicht die ersten Trainerwechsel in der Liga. Zuvor hatten Union Berlin Norbert Düwel durch Sascha Lewandowski und der 1. FC Kaiserslautern Kosta Runjaic durch Konrad Fünfstück ersetzt.

Die sportlichen Parallelen bei 1860 und in Paderborn sind unverkennbar. Die „Löwen“ retteten sich in der vergangenen Saison mit Fröhling erst in der Relegation gegen Holstein Kiel vor dem Gang in die Drittklassigkeit - doch Besserung trat 2015/16 nicht ein: Die Sechziger sind siegloser Tabellen-17., Paderborn gewann nur zweimal und belegt Rang 15.

„In den letzten Wochen war keine erkennbare Entwicklung vorhanden, und der Anschluss an das Mittelfeld ist in Gefahr“, hieß es von 1860-Geschäftsführer Markus Rejek. „Nach zehn Spieltagen sahen wir uns deshalb in der Verantwortung zu handeln.“

Mit Möhlmann setzt 1860 auf die Erfahrung aus mehr als 500 Spielen im deutschen Fußball-Unterhaus. Der ehemalige Profi von Preußen Münster, Werder Bremen und des Hamburger SV hatte seine Trainerkarriere 1989 als Assistent und dann 1992 als Chefcoach beim HSV begonnen.

Danach trainierte er Eintracht Braunschweig, die SpVgg Greuther Fürth, Arminia Bielefeld und den FC Ingolstadt. Zuletzt stand er von 2011 bis zum 33. Spieltag der Saison 2014/15 beim FSV Frankfurt an der Seitenlinie. Der 49-jährige Fröhling soll in den Nachwuchsbereich beim TSV zurückkehren. „Unser Wunsch ist es, dass er uns als Mensch und Trainer erhalten bleibt“, meinte Rejek.