Der Linzer Trainer Oliver Glasner ist ein Kandidat, den sich der VfB-Sportvorstand Thomas Hitzlsperger als Stuttgarter Cheftrainer vorstellen kann. Allerdings wird Glasner auch eng mit dem VfL Wolfsburg in Verbindung gebracht.

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Stuttgart - Im Big Business Profifußball ist die Gemengelage selbst für die handelnden Personen oft undurchsichtig. Ein spezielles Beispiel hierfür ist die Personalie Oliver Glasner, dem Trainer des österreichischen Bundesliga-Zweiten Linzer ASK. Nach Informationen unserer Redaktion ist klar, dass sich der VfB-Sportvorstand Thomas Hitzlsperger den 44-jährigen Glasner als VfB-Trainer für die neue Saison vorstellen kann – und zwar unabhängig davon, ob die Stuttgarter dann in der ersten oder in der zweiten Liga spielen. Das Problem dabei: Glasner ist aktuell ein äußerst begehrter Fußballtrainer, der auch sehr eng mit dem VfL Wolfsburg in Verbindung gebracht wird.

 

Schmadtke gibt sich siegessicher

Geht es nach Jörg Schmadtke, dem Geschäftsführer Sport beim VfL, dann ist der Glasner-Deal ja bereits zugunsten der Wölfe eingetütet. „Die Gespräche sind weitgehend abgeschlossen“, sagte Schmadtke, der sich bereits beim österreichischen Cup-Halbfinale der Linzer vor zwei Wochen auf der Tribüne der LASK-Arena fotografieren ließ. Darüber hinaus hat Schmadtke enge Kontakte zu Jürgen Werner, dem Spordirektor der Linzer, der einst die Agentur „Stars and Friends“ führte.

Ist Schmadtke aber tatsächlich am Ziel – oder hält der VfB mit Hitzlsperger an der Spitze noch durchaus gute Karten im Glasner-Poker in der Hand? Der Trainer selbst hatte sich nämlich am Freitag in einem Interview mit der Wiener „Kronenzeitung“ zu Wort gemeldet und verkündet, dass „es noch andere Interessenten“ neben dem VfL Wolfsburg gebe. „Wir wollen die Saison in Ruhe und auf hohem Niveau zu Ende spielen, ich denke, dass sicherlich zeitnah eine Entscheidung fallen wird“, sagte der 44-Jährige am Rande des 2:2 bei Austria Wien am Sonntag bei Sky-Austria.

Die Entscheidung im Glasner-Poker naht

Klar ist, dass Glasner ganz konkrete Vorstellungen davon hat, wie er in der deutschen Bundesliga arbeiten möchte. So will der ehemalige Defensivspieler des SV Ried langfristig wirken und eine Mannschaft entwickeln – und er möchte daher seinen mehrköpfigen Trainerstab mitbringen. Wie der Poker um Glasner ausgeht? Georg Hochedlinger, der Pressesprecher der Linzer, sagt dazu: „Ich glaube, dass die Entscheidung in den nächsten Tagen fallen dürfte.“