Bundesligist TVB Stuttgart hat sich eine Woche lang in Südtirol auf die zweite Saisonhälfte vorbereitet. Dabei stand zwar auch Handball auf dem Programm, aber mehr noch Langlauf.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Meran/Stuttgart - Während die Handball-Nationalspieler – darunter auch fünf Akteure des TVB Stuttgart – aktuell bei der EM im Einsatz sind, bereitete sich die Mannschaft des Bundesligisten im Ultental in Südtirol eine Woche lang auf die zweite Saisonhälfte vor: Bei nur zwei Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den die Eulen Ludwigshafen belegen, ist ein guter Bundesligastart in Jahr 2020 besonders wichtig. Der Februar wird dabei zum Monat der Wahrheit: Los geht es am 2. Februar beim TBV Lemgo Lippe, dann kommt am 9. Februar Leipzig in die Porsche-Arena. Weiter geht es danach mit den Auswärtsspielen bei MT Melsungen und dem THW Kiel, dann folgen die Heimspiele gegen den HC Erlangen und das stets brisante Derby gegen Frisch Auf Göppingen (23. Februar, ebenfalls in der Porsche-Arena). Am 1. März kommt es dann (aller guten Dinge sind drei: wieder in der Porsche-Arena) zum Duell gegen den starken Aufsteiger HBW Balingen.

 

Dass in der Vorbereitung etliche Spieler fehlen ist „alles andere als ideal“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt, er setzt aber auf den EM-Effekt: „Ich hoffe, dass einige Selbstvertrauen durch Erfolgserlebnisse tanken.“ Dazu muss sich aber die deutsche Mannschaft in den nächsten Spielen noch steigern. Und für zwei Spieler ist die EM zudem schon nach der Vorrunde beendet: Samuel Röthlisberger mit der Schweiz und Zarko Peshevski mit Nordmazedonien sind ausgeschieden und kehren zum TVB-Kader zurück.

Loipe und Fitnessclub

Praktisch jeden Tage stand im Ultental eine Trainingseinheit auf Langlaufskiern auf dem Programm. Für die meisten Spieler ein ungewohntes Terrain. „Ich habe das davor selber noch nie gemacht, aber ich habe sehr viel Freude dabei und merke, wie ich mich von Tag zu Tag verbessere. Ich hätte nichts dagegen, wenn wir das in Zukunft öfter machen“, sagte Max Häfner. Am Nachmittag war dann meist ein Krafttraining angesagt in einem nahe gelegenen Fitnessclub: Dort konnten sich die Spieler nicht nur nach Lust und Laune auspowern, sondern auch noch was für den Muskelaufbau tun.

Am Dienstag gab es zum Abschluss noch ein Testspiel beim italienischen Erstligisten Alperia Meran (laut Schweikardt mit Drittliganiveau), das der TVB mit 45:30 (23:15) gewann – so einfach wird es in der Bundesliga nicht werden. Ehe es da in Lemgo weitergeht, stehen noch einige harte Trainingseinheiten sowie zwei (nichtöffentliche) Testspiele gegen Pfadi Winterthur aus der Schweiz sowie den Zweitligisten SG BBM Bietigheim auf dem Programm. Ganz nebenbei wird die Mannschaft das Abschneiden ihrer Nationalspieler weiter aufmerksam verfolgen in der Hoffnung, dass sich keiner verletzt. Denn Ausfälle – Adam Lönn kämpft noch immer mir Schulterproblemen – kann der Verein im Abstiegskampf nicht brauchen.