Zum einjährigen Bestehen kündigt die Sprungbude an, mit dem Schwäbischen Turnerbund kooperieren zu wollen und die Fühler nach weiteren Standorten auszustrecken.

Muckensturm - Als Sprungbude mit Dutzenden von Trampolinen ist die einstige Schulsporthalle ein Jahr nach der Eröffnung noch ein junger Hüpfer. Mit „weit mehr als 100 000 Besuchern“, sagen die Betreiber, sei die Attraktion an der Ziegelbrennerstraße schon jetzt eine Erfolgsgeschichte. Ein Phänomen, das Michael Kuhn nicht wundert: „Beim Trampolinspringen kann man abheben und der Schwerkraft kurz ein Schnippchen schlagen. Das ist das Faszinierende. Und es entspricht dem natürlichen Bedürfnis zum Hüpfen und hat deshalb einen hohen Aufforderungscharakter. Es ist ideal, um mehr Leute in Bewegung zu bringen. Hinzu kommt, dass das hier eine Top-Anlage ist.“

 

Lob aus berufenem Munde. Denn Kuhn bringt als Trampolintrainer des Schwäbischen Turnerbundes nicht nur andere zum Hüpfen, sondern hat als Sportler eine Menge perfekte Sprünge gezeigt: als Vize-Weltmeister und Goldspringer in der Mannschaft. Zur Geburtstagsfeier ist Kuhn aber nicht nur zum Gratulieren gekommen, sondern auch, um eine Kooperation von Sprungbude und Schwäbischem Turnerbund zu verkündigen: „Wir wollen zusammen Dinge auf die Beine stellen und Konzepte entwickeln“, sagt Kuhn. Vorneweg gehe es um die „Schulung der Mitarbeiter“, denn am Trampolin brauche man „Sicherheitsregeln wie auf der Ski-Piste“.

Auch nach Heidelberg soll der Weg der Sprungbude führen

Es gehe beim Springen ja „auch ums Fallen und Landen und um entsprechende Techniken“. Die rund 80 Mitarbeiter sollen „auch ein Auge dafür kriegen, wo sie präventiv eingreifen müssen. Und manchmal ist auch eine kleine Pause gut, denn unter Ermüdung passieren Unfälle“. Zugleich sei die Kooperation „eine Sache auf Gegenseitigkeit“, betont Kuhn: „Wenn wir mehr junge Leute in Bewegung bringen, interessieren sich manche vielleicht auch für die Vereine des Turnerbundes. Und Breitensport ist neben dem Spaß auch Prävention gegen die Folgen von Bewegungsmangel.“

Martin Hesse, einer der Gesellschafter der Sprungbude, resümiert zunächst „ein tolles erstes Jahr“ und rechnet dann auch mal die „Luft- und Freudensprünge“ hoch, die sich binnen Jahresfrist auf dem rund 1000 Quadratmeter großen Trampolinareal ereignet haben müssten. Klar, dass die Sprungbude – für 2,5 Millionen Euro eingerichtet – auch sonst ein „Millionending“ ist. „Mit weiterem Potenzial“, wie Hesse sagt. Deshalb werden „sehr wahrscheinlich bis Ende des Jahres die Bagger für die Erweiterung anrollen“, sagt Hesse. Dafür habe man zwei Varianten: „Entweder im Untergeschoss oder auf der Parkfläche.“ Geprüft werde zudem ein zweiter Standort in Stuttgart, außerdem „eine Expansion nach Heidelberg“. Die Sprungbude will viele und große Sprünge machen.