EnBW verkauft ein knappes Viertel seiner TransnetBW-Anteile an die baden-württembergische Sparkassen-Finanzgruppe. Zuvor muss aber die Kartellbehörde noch zustimmen.

Der Energiekonzern EnBW und ein Konsortium unter Führung der SV Sparkassenversicherung haben sich wie zu erwarten war auf die Übernahme von fast 25 Prozent des Netzbetreibers TransnetBW geeinigt. Die Genehmigung der Kartellbehörden werde im Laufe des dritten Quartals erwartet. Das teilten die Geschäftspartner am Freitag in Stuttgart mit. Zum Preis gab es keine Angaben. Mit dem Geld will EnBW die Energiewende vorantreiben.

 

EnBW hatte vergangenes Jahr angekündigt, zwei Tranchen zu je 24,95 Prozent seiner 100-prozentigen Tochter zu verkaufen. Der Karlsruher Versorger bleibt so Mehrheitsgesellschafter des Unternehmens, das für ein Stromnetz auf rund 34.600 Quadratkilometern zuständig ist. Die Teilprivatisierung war politisch umstritten. Die EnBW gehört zum größten Teil der öffentlichen Hand.

TransnetBW versorgt Süddeutschland mit Strom

Das Käufer-Konsortium besteht aus mehr als 30 Sparkassen, Banken, Versicherungen und Körperschaften aus Baden-Württemberg. Für die zweite Tranche hat die staatliche Förderbank KfW ein Vorkaufsrecht. Dieses kann sie der Mitteilung zufolge in den nächsten Wochen zu „im Verkaufsprozess ermittelten Marktkonditionen“ ausüben.

Das über 3000 Kilometer lange Höchstspannungsnetz von TransnetBW ist eines von vier sogenannten Übertragungsnetzen in Deutschland. Auf diesen Stromautobahnen soll auch Windstrom aus dem Norden der Bundesrepublik in den Süden transportiert werden.