Das Coronavirus harmlos, die Aufregung darum ein „Hype“? Mit kühnen Thesen macht ein Ex-Arzt und -Politiker von sich reden. Bei Transparency Deutschland, wo er im Vorstand sitzt, distanziert man sich scharf.

Stuttgart - Wegen seiner Relativierung der Coronakrise gerät der Lungenarzt und Ex-SPD-Politiker Wolfgang Wodarg (72) als Vorstandsmitglied von Transparency Deutschland unter Druck. Die Antikorruptionsorganisation distanziert sich scharf von „pauschaler Kritik“ Wodargs, die Reaktionen auf das Virus seien Panikmache und fachlich nicht begründet. In einer Erklärung auf der Homepage heißt es, Transparency orientiere sich an den auf breiter wissenschaftlicher Expertise beruhenden offiziellen Empfehlungen. „Das Infragestellen dieser Maßnahmen führt zu einer Verunsicherung in der Bevölkerung, die den realen Gefahren des Virus nicht gerecht wird.“ Wodarg äußere sich als Privatperson und nicht als Vorstandsmitglied.