Wenige Tage nach der tödlichen Messerattacke in Mannheim kommt es erneut zu einem Angriff – auf einen lokalen AfD-Politiker. Doch noch während die Stadt eigentlich trauert, sieht sie sich einer Instrumentalisierung ausgesetzt.
Kaum jemand geht am Mittwoch über den Mannheimer Marktplatz, ohne in der Mitte des Platzes kurz stehen zu bleiben: Vor dem Meer an Blumen und Kerzen, das die Pflastersteine überdeckt, versammeln sich alte und junge Menschen, Eltern mit ihren Kindern, Frauen mit Kopftuch, Polizisten. Der leichte Wind weht den Duft der Blumen über den Platz, Menschen reden in verschiedenen Sprachen, die Kebap-Häuser rund um den Marktplatz sind gut gefüllt. Beamte in Uniform nähern sich, gehen jeweils zum Bild ihres getöteten Kollegen, legen weiße Rosen nieder und halten kurz inne. Die Menschen gedenken hier des 29-jährigen Polizisten, der durch einen Messerangriff am Freitag ums Leben kam.