Der Pforzheimer Arzt und SPD-Gemeinderat ist am Donnerstag an Covid-19 verstorben. Seit 2004 hatte Ralf Fuhrmann die SPD im Gemeinderat vertreten, seit 1994 war der Arzt ehrenamtlich in der Aids-Hilfe aktiv.

Klima/Nachhaltigkeit : Thomas Faltin (fal)

Pforzheim - Mit Bestürzung ist in Pforzheim der Tod des dort sehr bekannten und beliebten Arztes und SPD-Gemeinderates Ralf Fuhrmann aufgenommen worden – der 57-Jährige starb am Donnerstag an den Folgen einer schweren Covid-19-Erkrankung auf der Intensivstation der Universitätsklinik Heidelberg. Zwei Wochen lang hatte er dort um sein Leben gerungen. Fuhrmann ist einer von 36 Menschen, die am Donnerstag im Südwesten dem Virus erlagen.

 

Seit 2004 hatte Ralf Fuhrmann die SPD im Gemeinderat vertreten, seit 2014 als deren Fraktionsvorsitzender. In seine Hausarztpraxis im Pforzheimer Norden kamen auch Patienten mit Coronaverdacht; ob er sich bei der Arbeit infiziert hat, ist aber unbekannt. Ebenso kümmerte er sich in seiner Schwerpunktpraxis um HIV-infizierte Menschen; seit 1994 war er in der Aids-Hilfe ehrenamtlich aktiv.

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Weggefährten würdigen den Arzt als einfühlsamen Menschen

Oberbürgermeister Peter Boch (CDU) zeigte sich schockiert und betroffen vom Tod Ralf Fuhrmanns: „Pforzheim verliert einen ausgesprochen engagierten und couragierten Bürger und Arzt, der sich um unsere Stadt sehr verdient gemacht hat.“ Fuhrmann habe den Gemeinderat durch seine unaufgeregte und sachliche Art über viele Jahre stark bereichert: „Unsere Gedanken gelten in dieser schweren Stunde seinem Ehepartner und seiner Familie.“

Katja Mast, die Pforzheim und den Enzkreis für die SPD im Bundestag vertritt, schrieb: „Er war ein Mensch und Arzt mit dem Herz am rechten Fleck. Er wusste immer, was die Menschen bewegt – nicht nur vordergründig. Auf ihn konnte ich mich immer verlassen.“