Das Ludwigsburger Trauercafé gibt es seit zehn Jahren. Die Vorsitzende Sigrid Hoffmeister erklärt, warum diese Einrichtung sinnvoll ist.

Ludwigsburg - Das Ludwigsburger Trauercafé gibt es seit zehn Jahren. Die Vorsitzende Sigrid Hoffmeister erklärt, warum diese Einrichtung sinnvoll ist.
Frau Hoffmeister, seit wann gibt es das Trauercafé?, und was kann man sich darunter vorstellen?
Das Trauercafé gibt es seit zehn Jahren. Dorthin kommen Männer und Frauen, die einen geliebten Menschen verloren haben und sich gerne im geschützten Rahmen austauschen möchten.
Man kann sich doch auch in der Familie austauschen.
Ja, aber heute wohnen ja etwa die Kinder häufig nicht in der Nähe. Und wenn man mit Freunden oder Bekannten über den Tod etwa des Partners sprechen möchte, dann verlieren viele nach einer gewissen Zeit oftmals die Lust, zuzuhören. Im Trauercafé aber trifft man auf Menschen, die das Gleiche durchgemacht haben oder noch durchmachen.
Wer kommt zu diesen Treffen?
In der Regel sind es ältere Menschen, die einen Verlust zu verkraften haben. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Hinterbliebenen nach dem Tod zumeist etwa drei Monate für sich alleine brauchen, weil es ja auch noch vieles zu regeln und zu klären gibt. Doch nach einem Vierteljahr merken viele: Hoppla, ich komme alleine nicht klar mit der Trauer, ich brauche jemanden zum Reden.
Und wer begleitet die Trauernden dort?
Es sind immer zwei ehrenamtliche, ausgebildete Trauerbegleiterinnen sowie zwei weitere Helferinnen im Hintergrund dort. Man kann sich also entweder in der Gruppe austauschen oder auch im individuellen Gespräch.