Fürst Albert von Monaco, König Philippe von Belgien, Ministerpräsident Winfried Kretschmann: Hochadel und Politik nehmen in Salem Abschied von Markgraf Max von Baden.

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

Internationaler Hochadel und politische Würdenträger sind am Freitag nach Salem am Bodensee gekommen, um dem verstorbenen Markgrafen Max von Baden die letzte Ehre zu erweisen. Fürst Albert II. von Monaco, seine Schwester Prinzessin Caroline und Belgiens König Philippe waren im Salemer Münster als drei der über 450 geladenen Gäste vertreten. Das britische Königshaus ließ sich durch die deutschen Verwandten vertreten.

 

Aus den deutschen Häusern erwiesen unter anderem Georg Friedrich Prinz von Preußen, Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe und Donatus Landgraf von Hessen dem Verstorbenen die letzte Ehre. Auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann gehörte mit seiner Ehefrau Gerlinde zu den Gästen. Prinzessin Caroline wurde von ihrem Sohn Pierre Casiraghi begleitet.

Markgraf Max war am 29. Dezember im Alter von 89 Jahren gestorben.

Markgraf Max nahm äthiopische Familie im Schloss auf

Die evangelische Landesbischöfin Heike Springhart hob das soziale Engagement des Adeligen hervor. Die Handlungsmaximen des Markgrafen seien Barmherzigkeit und Zivilcourage gewesen, sagte die Bischöfin laut Redemanuskript bei der Trauerfeier am Freitag im Salemer Münster. Es sei seine „konsequente Haltung“ gewesen, Menschen in Not Hilfe und Unterstützung zu leisten. So habe der Markgraf eine siebenköpfige äthiopische Familie ohne Umschweife im Schloss Salem untergebracht, die von ihm gegründete Hilfsorganisation „GermanAids Baden“ stehe weltweit Flüchtlingen zur Seite.

Im Roten Kreuz und über 60 weiteren Verbänden und Vereinen war Max von Baden sozial engagiert. Aber auch Verantwortung für die evangelische Kirche habe er 27 Jahre lang als Mitglied der badischen Landessynode übernommen, sagte die Theologin.

Markgraf Max kam 1933 in Salem zur Welt. Nach dem Studium der Volkswirtschaft und der Forstwirtschaft in Heidelberg und München widmete er sich dem Weinbau am Bodensee. Er war seit 1963 Chef des Hauses Baden, aus dem von 1112 bis 1918 alle badischen Landesherren stammten. 1966 heiratete er Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit Valerie von Österreich, die die Urenkelin von Kaiserin Sisi ist. Das Paar hat vier Kinder: Marie Louise Prinzessin von Baden, der neue Markgraf Bernhard, Leopold Prinz von Baden und Michael Prinz von Baden. Sein ältester Sohn Bernhard ist jetzt Chef des Hauses.

Großbritanniens König Charles III. ließ sich am Freitag von Heinrich Donatus von Hessen vertreten. Markgraf Max war ein Neffe von Prinz Philip und damit ein Cousin des britischen Königs.

Schon am Donnerstag hatten Hunderte Menschen bei einer öffentlichen Andacht Abschied von Max von Baden genommen.