Der gestorbene Schauspieler Maximilian Schell war tief mit seiner österreichischen Heimat verwurzelt. So kamen neben Kollegen aus dem Filmgeschäft auch viele Nachbarn aus Kärnten zu seiner Trauerfeier.

Der gestorbene Schauspieler Maximilian Schell war tief mit seiner österreichischen Heimat verwurzelt. So kamen neben Kollegen aus dem Filmgeschäft auch viele Nachbarn aus Kärnten zu seiner Trauerfeier.

 

Preitenegg - Weniger als ein Jahr nach ihrer Hochzeit hat Iva Schell Abschied von ihrem Mann Maximilian Schell genommen. Im dichten Nebel führte sie am Samstag einen Trauerzug durch das verschneite Preitenegg, den Kärntner Heimatort des Schauspielers und Regisseurs, an. Begleitet wurde die deutsche Sopranistin von Angehörigen und Freunden des Schauspielers, sowie von vielen Einwohnern des kleinen Ortes in Österreich. Schell war vor einer Woche im Alter von 83 Jahren in Innsbruck gestorben.

Unter den Gästen waren Schauspielkollegen wie Waltraud Haas und Christian Wolff, sowie Filmproduzent Karl Spiehs. US-Filmemacher Lawrence David Foldes würdigte Schell als einen der „bedeutendsten Schauspieler aller Zeiten.“ Schells Oscar für seine Rolle im Film „Das Urteil von Nürnberg“ sei nur ein Bruchteil der Ehre, die er verdiene. Schell war der erste deutschsprachige Schauspieler nach dem Zweiten Weltkrieg, der einen Oscar gewann. Der österreichisch-deutsche Doppelstaatsbürger Schell feierte in den USA und auf deutschsprachigen Bühnen Erfolge, darunter als „Jedermann“ in Salzburg, sowie auch als Film- und Bühnenregisseur.

Schells erwachsene Kinder Nastassja und Dimitri sprachen bei der Trauerfeier persönliche Worte. Iva Schell, die mehr als 45 Jahre jünger ist als ihr gestorbener Mann, war mit einer Aufnahme von „Ave Maria“ zu hören. Die Beisetzung der Urne wird zu einem späteren Zeitpunkt im Familienkreis stattfinden. Die winterliche Trauerfeier endete mit einer Erinnerung an den Sommer: Die Gäste versammelten sich in jenem Gasthaus, in dem Maximilian und Iva Schell im August ihre Hochzeit gefeiert hatten.