Welche Jobs sind stark im Kommen? Einer Studie zufolge gehört unter anderem der Beruf des Elektronikers oder der des Kryptologen zu den Trendberufen 2019. Hier die acht zukunftssichersten Jobs und was man dabei verdient.

Wirtschaft: Imelda Flaig (imf)

Stuttgart - Geldverdienen im Job, damit es für einen anständigen Lebensunterhalt reicht – wer will das nicht. Am besten ist also ein Beruf, der zukunftssicher ist und ein vergleichsweise gutes Einkommen garantiert. Die Experten der Onlineplattform Gehalt.de haben die acht Trendberufe für 2019 gesammelt und besonders gute Perspektiven im Handwerk, bei Entwicklern für künstliche Intelligenz und in der Datenverschlüsselung ausgemacht. Zudem haben sie aus fast 700 Datensätzen die durchschnittlichen Jahresbruttogehälter in den jeweiligen Berufsgruppen analysiert.

 

Customer Experience Manager unterstützt Handel

Auf dem Vormarsch sind so genannte Customer Experience Manager. Sie befassen sich mit der Analyse und Optimierung des Kauferlebnisses von stationären Geschäften und Online-Shops. Zu den Aufgaben gehören etwa Kundenbefragungen, die Entwicklung von Shop-Konzepten und die Steigerung der Verkäufe. Das Gehalt eines Customer Experience Managers liegt derzeit bei durchschnittlich 47 500 Euro im Jahr.

Elektroniker sind gefragt

Nachwuchsmangel sorgt bei Elektronikern für höhere Preise. Der Beruf gehört daher zu den zukunftssichersten in Deutschland, wobei Elektroniker im Schnitt 41 600 Euro im Jahr verdienen. „Im Handwerk fehlt es an Nachwuchs. Die Auftragsbücher für Elektroniker werden immer voller, Kunden müssen sich in Zukunft auf lange Wartezeiten sowie höhere Preise einstellen“, sagt Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de.

Neuer Ausbildungslehrgang zum Kaufmann im E-Commerce

Groß ist die Nachfrage auch bei Ausbildungen zum Kaufmann E-Commerce. Online-Shops werden von Jahr zu Jahr größer, schneller und nutzerfreundlicher. Dass für den Betrieb der Internetportale ausgebildetes Personal nötig ist, zeigt sich im neu geschaffenen Ausbildungslehrgang zum Kaufmann/-frau im Bereich E-Commerce. Der Andrang ist groß: Nach Angaben des Handelsverbands Deutschland (HDE) schlagen im Ausbildungsjahr 2018/2019 rund 1400 Auszubildende diesen Berufsweg ein. Ein ausgebildeter Kaufmann im E-Commerce verdient durchschnittlich 32 500 Euro im Jahr.

Physician Assistants entlasten Ärzte

Auch Unterstützung für Ärzte ist gefragt: Physician Assistants (PA) sollen Ärzte in Zukunft immer stärker entlasten. PA müssen komplexe Dokumentations- und Managementprozesse sowie organisatorische Verfahren begleiten, können diese aber auch im Auftrag der ärztlichen Leitung mit entwickeln. „Der ärztliche Dienst ist geprägt durch viele Überstunden, Stress und sehr hohe Verantwortung. Abhilfe für Ärzte wird dringend benötigt, um in Notsituationen professionell und konzentriert arbeiten zu können“, so Bierbach weiter. Die Ausbildung zum PA erfolgt an der Hochschule und das Gehalt liegt jährlich bei durchschnittlich 55 400 Euro.

KI-Entwickler für schlaue Maschinen

Auch Entwickler für künstliche Intelligenz (KI) sind gefragt, denn es gibt immer mehr schlaue Maschinen und smarte Geräte mit eigener Computerintelligenz. Deshalb gibt es auch für Entwickler mehr Themen in diesem Bereich als etwa noch vor zehn Jahren – das reicht von der Programmierung über Objekt- und Texterkennung bis hin zum Video-Tracking. KI-Entwickler verdienen im Schnitt 69 300 Euro im Jahr.

Gute Perspektiven für 3D-Druck-Experten

Auch die Nachfrage nach 3D-Druck-Experten steigt. Die Möglichkeiten mit 3D-Druck scheinen schier grenzenlos zu sein – von Smartphone-Hüllen bis hin zu ganzen Prothesen. Die Maschinen kommen in einer Vielzahl von Branchen zum Einsatz und die Nachfrage nach 3D-Druck-Experten dürfte in den nächsten Jahren steigen. Derzeit liegen die Einkommen bei durchschnittlich 52 100 Euro im Jahr.

Mehr Spezialisten für Datenschutz nötig

Gesucht sind auch Spezialisten für Datenschutz. Gerade die Sicherheit von personenbezogenen Informationen hat hohe Bedeutung für die Gesellschaft, wie die Europäische Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) zeigt. Alle Unternehmen und Internetseitenbetreiber müssen den Bestimmungen nachgehen. „Das Thema Datenschutz wird in den kommenden Jahren immer wieder aufkommen und der administrative Aufwand damit steigen“, sagt Bierbach. Zahlreiche Unternehmen schreiben laut Bierbach deshalb Vollzeitstellen für Datenschutzbeauftragte aus. Das Gehalt für die Experten liegt jährlich bei durchschnittlich 46 289 Euro.

Kryptologen gegen Cyberkriminelle

Auch Kryptologen haben gute Perspektiven: Passwörter, PINs, Kreditkarteninformationen – sie alle gehören zur begehrten Beute von Cyberkriminellen. Doch wie können sich Nutzer und Unternehmen schützen? Hier sind Kryptologen gefragt. Sie sind für die Ver- und Entschlüsselung von Informationen zuständig und versuchen mit immer komplizierteren Methoden, Daten und sensible Informationen zu kodieren. Kryptologen kommen in der Regel aus der Mathematik oder Informatik. Ihr Verdienst liegt bei durchschnittlich 74 700 Euro im Jahr.