Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder und Doris Schröder-Köpf gehen getrennte Wege. Ganz überraschend kommt das nicht. Bei den Ehen ehemaliger SPD-Kanzler muss man eh mit vielem rechnen.

Stuttgart - Politikerehen sind gemeinhin nicht die prickelndsten Berichtsgebiete. Außer, es handelt sich um die Ehen von Politikern, die mal Kanzlerkandidaten der SPD waren. Die tendieren immer wieder zum Bunt-Überraschenden.

 

Man muss gar nicht zurückgehen bis zu Rudolf Scharpings mallorquinischem Poolgeplansche im Sommer 2001 mit seiner späteren zweiten Ehefrau Kristina Gräfin Pilati-Borggreve, geb. Paul, oder bis zu den Zeiten, bevor Brigitte Seebacher den trotz Frau und Familie notorisch poussiergeneigten Willy Brandt für den Rest seiner Tage aus dem Verkehr gezogen hatte. Das Kurzzeitgedächtnis der letzten Wochen genügt vollauf: Anfang des Monats hat der bis dato als eherner Vertreter der Einehe geltende Helmut Schmidt im Sinne der Reklame für sein jüngstes Buch die Welt verstört, indem er seine urzeitliche Affäre mit einer unterdessen verstorbenen Genossin offenbarte. Und vor knapp einer Woche erst hat Oskar Lafontaine – mit Sahra Wagenknecht – zum vierten Mal den Bund „fürs Leben“ geschlossen.

Lafontaine war mit Gerhard Schröder gerade gleichgezogen

„Doris arbeitet zu viel“

Der 71-jährige Godfather der Linkspartei, zog auf diese Weise gleich mit seinem ehemaligen Parteifreund und Konkurrenten Gerhard Schröder, der bereits 1997 das Kleeblatt der Ja-Worte vierblättrig gemacht hatte. Und jetzt das: Gerhard Schröder und Doris Schröder-Köpf trennen sich nach 18 Ehejahren. Das meldeten „Bild“ und Schröders Heimatzeitung „Hannoversche Allgemeine“ unter Berufung auf das nächste Umfeld des Paars. Schröders Berliner Büro nahm dazu keine Stellung; bei früheren Trennungsgerüchten waren jedes Mal Dementis erfolgt.