Nach dem kuriosen Trikot-Gate hat der Sportartikelhersteller Puma die Ursache für die reißenden Trikots gefunden. Der Fehler ist demnach schon im Herstellungsprozess entstanden.

Herzogenaurach - Nachdem einige Trikots der Schweizer Nationalmannschaft im EM-Spiel Schweiz gegen Frankreich am Sonntag durch das Halten und Zerren französischer Gegenspieler gerissen sind, hat der Sportartikelhersteller Puma umgehend eine Untersuchung eingeleitet, um die Ursache zu ermitteln. Das Unternehmen mit Sitz in Herzogenaurach, das neben der Alpenrepublik auch Österreich, Tschechien, Italien und die Slowakei ausstattet, teilte gestern mit, dass es eine fehlerhafte Materialcharge gegeben habe, in der Garne während der Produktion beschädigt wurden. Das habe zu einer Schwächung des fertigen Trikotstoffs geführt, wie es in dem Statement heißt. Zurückzuführen sei dies auf eine falsche Kontrolle der Hitze, des Drucks und der Produktionszeit im Herstellungsprozess, so Puma weiter.

 

Nur in kleiner Stückzahl hergestellt

Bei den Trikots handelt es sich um Trikots mit Pumas „ACTV ThermoR Technologie“, die laut Hersteller alle Spieler der ausgestatten Mannschaften tragen. Alle Verbände hätten indes bestätigt, dass sie keinerlei Probleme dieser Art hatten und sehr zufrieden mit der Qualität, Funktionalität und dem Design der Trikots seien, teilt das Unternehmen mit. Die ACTV-Trikots bestehen aus einer Elastan- und Polyestermischung. Das defekte Material sei ausschließlich in einer kleinen Stückzahl der Schweizer Heimtrikots verwendet worden.

Die Shirts sind Hi-Tech-Trikots, die mittels Tapes aus einem speziellen Material, die an anatomisch wichtigen Stellen der Vorder- und Rückseite des Trikots innenseitig eingearbeitet sind, für eine optimale Regulierung der Körpertemperatur sorgen sollen. Seit März 2014 kommen diese Trikots bei National- und Vereinsmeisterschaften zum Einsatz, ohne dass Beschwerden oder Defekte auftraten, wie Puma gestern betonte. Der Hersteller hat als Reaktion auf die zerrissenen Leibchen auch den kompletten Bestand aller EM-Trikots seiner ausgerüsteten Mannschaften unter die Lupe genommen und zeigte sich zuversichtlich, dass es zu keinen weiteren Fällen kommen werde.

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