Der Stuttgarter Verein Casa Schützenplatz freut sich. Er hat mit dem Zweckverband Landeswasserversorgung einen Sponsor für ihr Wunschprojekt eines Brunnens auf dem Platz im Kernerviertel gefunden.

S-Mitte - Frank Schweizer ist ein pragmatischer Mann. Wenn es ein Problem gibt, fragt er eben erst einmal in der Nachbarschaft um Hilfe. Also hat er sich an den Zweckverband Landeswasserversorgung mit Sitz an der Schützenstraße gewandt, als er sich auf die Suche machte nach einem Sponsor für ein Wunschprojekt des Vereins Casa Schützenplatz. Der Verein träumt schon seit Langem von: einem Trinkwasserbrunnen für ein Platz. Die Verwaltung stand dem Anliegen auch wegen der damit verknüpften Kosten ablehnend gegenüber.

 

Nun galt es also, jemanden zu finden, der die Spendierhosen anhat. „Ich habe an die Landeswasserversorgung gedacht, weil sie ganz in der Nähe sind. Sie haben mich gleich zu einem Gespräch eingeladen“, sagt der Vorsitzende des Vereins. Schweizer legte dem technischen Geschäftsführer der Landeswasserversorgung, Frieder Haakh, dar, warum der Verein sich einen Brunnen wünscht. Er erzählte von den Beeten, die dort nach der anstehenden Kanalerneuerung angelegt werden sollen. „Die müssen ja gegossen werden und wir als Verein wissen nicht, ob wir auf ewig in unseren Räumlichkeiten bleiben können, wo wir einen Wasserhahn haben“, sagt Schweizer. Außerdem sei ein Ziel der Umgestaltung, dass Menschen sich am Schützenplatz wohler fühlen und länger aufhalten sollen. „Die Leute müssen ja auch etwas trinken“, meint Schweizer.

Der Verein bezahlt den Betrieb

Haakh erklärte sich in dem Gespräch mit Schweizer bereit, den Brunnen auf Kosten des Zweckverbands zu installieren. Der Verein müsse aber für den Betrieb Sorge tragen, stellte er klar. Schweizer schätzt die Kosten auf circa 150 Euro. Genau sei die Höhe der nötigen Aufwendungen im Moment aber nicht klar, meinte er. Der Brunnen müsse gesäubert und einmal im Jahr stünde eine Qualitätskontrolle des Trinkwassers an. Für all das will der Verein Casa Schützenplatz selbst aufkommen und das sei auch machbar, betont der Vereinsvorsitzende „Die Stadt hat immer mit den Betriebskosten gegen den Brunnen argumentiert. Für uns war das ein Totschlagargument“, meint er.

Sicher sei, dass Anwohner und Besucher des Platzes künftig kein Kunstwerk mit Wasseranschluss erwartet. Der Brunnen werde einfach und funktional gestaltet, erklärt Schweizer. „Für uns steht die Versorgung mit Trinkwasser im Vordergrund“, sagt er. Dabei soll der Wasserverbrauch so gering wie möglich gehalten werden. „Ich fände einen Brunnen gut, der bei Bedarf Wasser spendet“, sagt der Vereinsvorsitzende. Es geht ihm eben um das Wesentliche für durstige Menschen und Pflanzen auf dem Schützenplatz.