Die Trinkwasser-Versorgung könne durch Lieferengpässe bei Stoffen zur Aufbereitung gefährdet werden, hatte ein Ministerialbeamter befürchtet. Doch die Versorger geben Entwarnung: so weit es es nicht gekommen.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Die Aufregung über Corona als „Fehlalarm“, die Gegenmaßnahmen folgenschwerer als das Virus selbst – mit solchen Thesen erregte ein Mitarbeiter des Bundesinnenministeriums unlängst Aufsehen. Auf gut 80 Seiten legte er dar, warum die Regierung samt seinem Chef Horst Seehofer (CSU) mit ihrem Kurs gegen die Pandemie falsch liege. Weil er die „Privatmeinung“ – so das Ressort – unterm amtlichen Briefkopf und auf offiziellen Kanälen verbreitete, ist er derzeit kaltgestellt. Für Kritiker der Beschränkungen wurde er damit zu einer Art Kronzeugen, Politiker abseits der AfD stuften ihn hingegen als „Wichtigtuer“ oder gar „durchgeknallt“ ein.