Nach Angaben aus Sicherheitskreisen hat es am Mittwoch einen Angriff auf die Wahlkommission in Libyens Hauptstadt Tripolis gegeben. Mehrere Menschen seien getötet worden, heißt es.

Tripolis - Ein Selbstmordattentäter und andere Extremisten haben die libysche Wahlkommission angegriffen und in deren Hauptquartier in der Hauptstadt Tripolis mindestens sechs Menschen getötet. Der Attentäter habe sich am Mittwoch im Inneren des Gebäudes in die Luft gesprengt, andere Angreifer hätten es in Brand gesteckt, sagte die Sprecherin des libyschen Gesundheitsministeriums, Wedad Abu Niran, der Nachrichtenagentur AP. Wie ihr Ministerium später mitteilte, gab es neben den sechs Toten außerdem vier Verletzte.

 

Die Verantwortung für die Tat übernahm zunächst niemand. Islamistische Extremisten sind gegen demokratische Wahlen in Libyen und haben bereits in anderen Ländern Anschläge gegen Wahlvorgänge verübt.

In Libyen herrscht Chaos, seitdem der Diktator Muammar al-Gaddafi 2011 gestürzt und getötet worden war. Im Land ringen mittlerweile zwei verschiedene Regierungen um die Macht. Beide werden von Milizen unterstützt.