Tröglitz kommt nicht zur Ruhe: Jetzt gibt es offenbar neue Drohungen gegen den Ex-Bürgermeister der Stadt. Markus Nierth war Anfang März zurückgetreten.

Tröglitz - Nach dem Brandanschlag in Tröglitz wird die Familie des zurückgetretenen Ortsbürgermeisters Markus Nierth erneut bedroht. „Wir mussten davon ausgehen und hatten auch damit gerechnet, dass wir jetzt neue Drohungen erhalten“, sagte seine Frau Susanna Nierth der „Welt“. „Wir haben das geahnt, weil wir für Karsamstag die Demonstration nach dem Brandanschlag in Tröglitz organisiert hatten.“

 

Die Drohungen gingen ihren Angaben zufolge per E-Mail ein. Markus Nierth (parteilos) war Anfang März wegen rechtsextremer Anfeindungen zurückgetreten. Nach dem Brandanschlag auf das geplante Flüchtlingsheim am Samstag hatte er noch für denselben Tag eine Demonstration für ein weltoffenes Tröglitz organisiert. Zugleich bot der siebenfache Familienvater an, für die Flüchtlinge zwei private Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) sagte am Montag der Deutschen Presse-Agentur, dass die Schutzmaßnahmen für Nierth erhöht worden seien. Neben Nierth gibt es auch Polizeischutz für den zuständigen Landrat Götz Ulrich (CDU), der sich ebenfalls Drohungen ausgesetzt sieht.