Am Donnerstag übergaben Vertreter des Vereins Trott-war 120 000 bundesweit gesammelte Unterschriften an die Stuttgarter Sozialbürgermeisterin Alexandra Sußmann. Die Forderung lautet, Obdachlose in Hotels unterzubringen.

Stuttgart - Einen Monat lang haben bundesweit 13 Straßenzeitungen online Unterschriften für die Unterbringung wohnungsloser Menschen in Hotels gesammelt. Die Liste mit den 120 000 Unterschriften wurde am Donnerstag vor dem Rathaus auf einem USB-Stick an Sozialbürgermeistern Alexandra Sußmann und Tobias Schneider, Leiter der Abteilung Soziales im Ministerium für Soziales und Integration, übergeben.

 

Schon vor der Pandemie gab es zu wenig Unterkünfte

„Ich würde mir erhoffen, dass ernsthaft überlegt wird, Wohnungslose in Hotels und Pensionen unterzubringen. Denn hier könnten sie zur Ruhe kommen, sich waschen, pflegen und Krankheiten auskurieren“, erklärt Helmut Schmid, Geschäftsführer des Vereins Trott-war. „Das ist nicht nur ein Pandemie-Problem, sondern ein grundsätzliches. Denn auch davor gab es zu wenig Unterkünfte“, so Schmid. Für ihn sei das Recht auf Wohnen ein Grundrecht, deshalb: „Wir bitten nicht darum, wir fordern!“

Sozialbürgermeisterin Alexandra Sußmann versicherte bei der Übergabe der Petition, dass sie ein solches Engagement der Bürger sehr ernst nehme. Denn auch wenn die Stadt schon gute Angebote habe und in den angebotenen Unterkünften auch noch Plätze frei seien, so sei ihr Credo am Ende dennoch: „Besser werden kann man immer“.