Seit Jahren will ein Verein neben dem ehemaligen KZ Kislau ein Gebäude erstellen, um darin einen innovativen Lernort einzurichten. Die große Hoffnung ruhte auf einem Förderprogramm des Bundes – doch der hat jetzt abgesagt.

Klima/Nachhaltigkeit : Thomas Faltin (fal)

Bad Schönborn - Alles steht jetzt wieder auf Anfang, oder zumindest fast: Die geplante Gedenkstätte für das KZ Kislau bei Bad Schönborn (Landkreis Karlsruhe) wird vorerst nicht gebaut. Denn die allergrößte Hoffnung, ein Zuschuss in Höhe von 750 000 Euro durch den Bund, ist zerstoben. Monika Grütters, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, hat vor kurzem mitgeteilt, dass sie mit insgesamt 4,5 Millionen Euro vier Vorhaben zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus fördern werde, darunter die Sonderausstellung „Die Gestapo vor Gericht“ des Stuttgarter Hauses der Geschichte. Kislau war aber nicht dabei. Das Projekt habe keine „gesamtstaatliche Relevanz“, hieß es in der Begründung. Damit ist auch die versprochene Kofinanzierung des Landes in Höhe von ebenfalls 750 000 Euro auf Eis gelegt.