Sport: Gerhard Pfisterer (ggp)

Der Basketball in Deutschland hat das, wonach alle anderen Teamsportarten lechzen: einen veritablen Superstar – Dirk Nowitzki (39). Der beste Europäer in der Geschichte seiner Sportart hat mit den Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Eliteliga NBA den Titel gewonnen (2011) und wurde anschließend als erster Mannschaftssportler zum „Sportler des Jahres“ gewählt. Bis 2015 stellte der 2,13-Meter-Mann sich auch ganz unprätentiös in den Dienst des Nationalteams. Bronze bei der Weltmeisterschaft 2002 in den USA und Silber bei der Europameisterschaft 2005 in Serbien und Montenegro sprangen heraus. Mehr war nicht drin, weil nicht genug Qualität um Dirk Nowitzki herum war. Allerdings hat der Würzburger mit seiner Popularität durchaus dafür sorgen können, dass Basketball in diesem Jahrtausend einen Aufschwung erlebt hat, nachdem im Anschluss an den EM-Titel 1993 eine Durststrecke angesagt war. Bei der EM 2017 erreichte die Mannschaft, angeführt von NBA-Jungstar Dennis Schröder, nach einem Überraschungssieg im Achtelfinale gegen Frankreich das Viertelfinale. Während Handballer und Volleyballer in den vergangenen Jahren an Mitgliedern verloren haben, haben die Basketballer welche dazugewonnen – 2017 übersprangen sie erstmals seit 2005 wieder die Marke von 200 000. Der Trend ist positiv.