Sport: Gerhard Pfisterer (ggp)

Wenn es nach den Erfolgen der Männer-Nationalmannschaft geht, müsste sich der Hockeysport in der öffentlichen Wahrnehmung auf Augenhöhe mit dem Fußball befinden. Mindestens. Zweimal Olympiasieger (2008 und 2012), zweimal Dritter bei den Olympischen Spielen (2004 und 2016), dazu zweimal Weltmeister (2002 und 2006) und einmal Vizeweltmeister (2010). In die Sphären der Kicker sind die Hockeyspieler dennoch nicht aufgestiegen – aber immerhin: Der Trend zeigt nach oben. Die Mitgliederzahlen des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) entwickeln sich stetig positiv. 2002 waren es noch rund 61 000, 2017 beinahe 85 000 Mitglieder. „Die regelmäßigen Erfolge der Nationalmannschaft haben der Sportart geholfen“, sagt Christoph Wüterich, einst DHB-Präsident und heute Clubchef beim HTC Stuttgarter Kickers, „und es wurde jeweils ordentlich nachgearbeitet.“ Zum Beispiel mit der erfolgreichen Bewerbung um die WM 2006, die in Mönchengladbach stattfand. Um TV-Zeiten muss der Hockeysport weiter kämpfen, nutzt im Internet aber längst entsprechende Plattformen. Die Hallen-WM in Berlin wurde kürzlich bei Sport 1 live übertragen. In Moritz Fürste, Welt-Hockeyspieler 2012, hat der Sport einen prominenten Fürsprecher, der sich immer wieder öffentlichkeitswirksam für eine Sportvielfalt in den deutschen Medien einsetzt.