Die Importe von Böllern und Raketen für Silvester sind im vergangenen Jahr kräftig gewachsen. Fast alle der Feuerwerkskörper stammten aus China.

Wiesbaden - Trotz aller Umweltdebatten sind die Importe von Böllern und Raketen für Silvester kräftig gewachsen. Im vergangenen Jahr wurde die Rekordmenge von 47 400 Tonnen Feuerwerkskörpern im Wert von 121 Millionen Euro nach Deutschland eingeführt, teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die importierte Menge an Böllern und Co. demnach um fast 11 Prozent und gemessen am Jahr 1999 um 48 Prozent, so die Wiesbadener Statistiker. Fast alle der Feuerwerkskörper stammten aus China.

 

Umweltschützern ist das Böllern schon länger ein Dorn im Auge, da enorme Mengen an Feinstaub in die Luft gelangen und viel Plastikmüll in den Straßen liegen bleibt. Auch Tierschützer klagen über den Lärm von Böller und Raketen, der etwa Hunde und Katzen aufschreckt.

Die Deutsche Umwelthilfe wirbt dafür, für saubere Luft auf den Kauf von Feuerwerkskörpern zu verzichten. Mehrere Einzelhändler haben Böller und Raketen bereits aus dem Sortiment genommen. Für den Jahreswechsel 2019/2020 erwartet der Verband der pyrotechnischen Industrie 133 Millionen Euro Umsatz - etwa so viel wie im Vorjahr.