Die Ditzinger Mannschaft hält beim 27:32 gegen einen müden VfL Pfullingen gut mit.

Korntal - Eine Niederlage mit fünf Toren Unterschied gegen einen Gegner, der drei Klassen höher spielt – das kann sich sehen lassen. Jörg Kaaden, Trainer des Landesligisten TSF Ditzingen, wusste das 27:32 am Donnerstagabend gegen den Drittliga-Vertreter VfL Pfullingen aber durchaus einzuordnen: „Man muss das schon in Relation setzen. Die sind schließlich gerade erst aus dem Trainingslager zurück gekommen.“ Vier Tage harte Arbeit mit insgesamt zehn Trainingseinheiten am Olympiastützpunkt in Oberhof lagen hinter den Pfullingern.

 

Aus diesem Grund war Trainer Frederick Griesbach auch hoch zufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge bei dem Zwischenstopp in Korntal auf dem Weg nach Hause: „Man muss begeistert sein über das Tempo, das die Spieler hier noch gegangen sind. Es ging einzig und alleine darum, noch einmal über das Limit und die Schmerzgrenze hinaus zu gehen. Und das haben die Jungs gemacht.“

Auf beiden Seiten fehlten jeweils vier Spieler

Wer mit der Erwartung in die Korntaler Sporthalle gekommen war, reihenweise spielerische Glanzpunkte von dem Drittligisten serviert zu bekommen, der wird einigermaßen enttäuscht von dannen gezogen sein. Unkonzentriertheiten im Abschluss und beim Passspiel waren die logische Folge der Anstrengungen in den vergangenen Tagen. Und so durfte der unterklassige Gegner mit gelungenen Spielzügen und erfolgreichen Torabschlüssen überraschend keck und flüssig aufspielen. Den 3:0-Rückstand glich Pfullingen zwar schnell aus, zwischenzeitlich führte der Landesligist im ersten Durchgang aber mit bis zu vier Toren (14:10, 16:12) und nahm einen Zwei-Tore-Vorsprung (17:15) mit in die Pause.

Auf beiden Seiten fehlten jeweils vier Spieler. Zudem haben sich die TSF von Rückraummann Yannick Herleth aufgrund „unterschiedlicher Auffassungen“ (Jörg Kaaden) getrennt. Der TSF-Coach hat den Fall abgehakt und schaut nach vorne: „Unsere Neuen bringen sehr viel mit, Spielverständnis und auch die körperlichen Voraussetzungen mit. Wir werden dadurch noch ein bisschen variabler.“ In Korntal trugen Yannik Hüther, Alexander Nicolai und Robin Kistler zu dem guten Gesamtbild bei. Insgesamt 20 der 27 Tore gingen dann aber doch noch auf das Konto der Stammkräfte Maik Fandrich, Stefan Kienle, Florian Ruoff und Mark Falkenburger.

„Da können wir was lernen und uns weiterentwickeln“

Bis zum 24:24 (50.) blieb die Partie völlig offen. Dann hatten aber doch noch die Spieler des VfL Pfullingen die etwas größeren Reserven, setzten sich mit 30:25 ab und brachten diesen Vorsprung dann auch über die Zeit. „Das sind die Spiele, in denen wir etwas lernen und uns weiterentwickeln können“, sagte Jörg Kaaden. Deshalb stehen in der kommenden Woche noch einmal zwei Vergleiche mit Baden-Württemberg-Oberligisten auf dem Plan. Am Dienstag, 14. August, spielen die TSF in Marbach gegen den TV Bittenfeld II, am Samstag, 18. August, geht’s zum SV Remshalden.

TSF Ditzingen: Thomitzni, Falkenburger (4), Fandrich (6), Nicolai (1), Kienle (5), Gallus, Ruoff (5), Dömötör (1), Hüther (1), Züfle (2), Kistler (2), Hoen.